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Salzkruste verdichtet haben. Die Salzgewinnung geschieht nun einfach so, daß ständig eine Anzahl Leute, gänzlich unbekleidet, im Wasser umherwatet, um das 5alz vom Loden abzulösen. Dieses wird in schlittenartige Boote verladen, die von anderen Arbeitern wiederum an Land gezogen werden. Hier greifen kräftige Arme zu, um die einzelnen Stücke herauszuheben und zum Trocknen in meterhohe Pyramiden aufzustapeln. Stark verkleinert wird das Salz in strohgedeckte Schuppen verstaut, bis es zum versand gelangt^).
Salzpyramiden bei Katroe.
Auch folgende Methode findet Anwendung. Zu beiden Seiten eines kleinen Grabens werden durch Auswerfen von Lehm und Sand rundliche, drei bis fünf Meter im Csuadrat haltende flache Wannen gebildet. Diese werden mittels einer Kelle oder mit der Hand vom Graben aus etwa fußhoch mit Wasser angefüllt. Die Kraft der Sonne läßt dieses in den Abteilungen so schnell verdunsten, daß nach Verlauf von sechs Tagen nur noch das übrig gebliebene Salz den Boden bedeckt. Das aus diese Weise gewonnene Salz
V Eine Knalyse des Wassers vom Katwe-See geben A. Pappe und ls. B. Kichmond im Iourn. Soc. Lhem. Sndustry l890. Danach ist das durch verdunsten aus dem Katwe-See gewonnene Salz ein stark mit Glaubersalz und in geringerem Klaße auch mit Soda bezw. Bikarbonat verunreinigtes Kochsalz.