Dokument 
Ins innerste Afrika : Bericht über den Verlauf der deutschen wissenschaftlichen Zentral-Afrika-Expedition 1907 - 1908 / von Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg
Entstehung
Seite
339
Einzelbild herunterladen

339

vom Albert Eduard-Lee nur durch eine schmale, steil aufragende Landenge getrennt ist. Überraschend wirbt der Anblick, den der Ort gewährt, wenn man ihn, über die hohe Nehrung hinwegschreitend, plötzlich erblickt. Das auffällig weinrot gefärbte Wasser dehnte sich wie ein Llutsee zu unseren Pützen aus. Die blaue Färbung des Himmels, von dem roten Wasser durch die gelben Landdünen getrennt, malte uns ein so kontrastreiches Bild vor Augen, wie^ man es wohl sonst kaum wiederfinden dürfte.

Der Klbert ikduard-See bei Njama ttasana.

Der Wassergehalt dieses Lees ist gegen früher erheblich gesunken. Dies konnte sofort an den Lalzabsonderungen festgestellt werden, die viele Meter hoch ringsum die User bedecken. Leine Tiefe beträgt nicht einmal einen Meter. Dieser Rückgang scheint mit der stetigen Wasserabnahme des Albert Eduard-Lees in Zusammenhang zu stehen, weil beide Leen durch unter­irdische Zuflüsse verbunden sind. Da der Boden des Lalzsees bedeutend höher liegt als der des Albert Eduard-Lees, so dürfte seine gänzliche Austrocknung in absehbarer Zeit zu erwarten sein. Durch den starken Rückgang und durch die ständige Verdunstung seines Wasserspiegels sind aus dem Leeboden starke Niederschlüge angereichert worden, die sich im Laufe der Zeit zu einer dicken