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Ins innerste Afrika : Bericht über den Verlauf der deutschen wissenschaftlichen Zentral-Afrika-Expedition 1907 - 1908 / von Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg
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ihm solche gewaltigen vereinzelten Vaumriesen, wie der Bugsier Wald sie in seinem voäocarpus undMutoie" hat. Bambusbestände von ^runctinaria alpina sind mit Laubhölzern durchsetzt oder wechseln mit reinen Laubholz­beständen. Diese sind namentlich im unteren Teile des Waldes, etwa zwischen 2l00 und 2500 m, aber auch höher hinauf, besonders an steileren Hängen, entwickelt. Die wichtigsten Bäume sind: Oombezm leucoäsrina K. Sckum., Siäeroxzüon ^clolti Brieäerioi BnZI., Olea ckr^sopkzslla kam. und Olea llockstetteri Lak., tVlystrox^Ium aetkiopiLum (Dkunb§.) koes., ?>Zeum atrioanum llook. t., ^Ilopb>Ius ab^ssinious (llockst.) Aaälk., AlanZinum beMniikolium (Aoxb.) llarms, Bittosporum kraZrantissimum BnZl., Akamnus prinoictes k'llerit., Naesa Nilctbraectii Oi>§, Bersama spec. Die im Uugege- und Bugsier-Walde so häufigen iVlacaranZa kilimanäsobarica und vol^scias pol^botr^a fand ich nur in den etwas tiefer gelegenen Waldstreifen.

Am Tage nach Schubotz' Aufstieg marschierten wir durch das Butagu- Tal zurück, blieben aber noch zwei Tage in einem der anfangs erwähnten Waldstreifen an einem der Nebenbäche mit den Baumsarnen und konnten noch manches interessante (Objekt sammeln, von hier ging es zurück nach Beni; Schubotz hatte ursprünglich die Absicht gehabt, wie der Herzog und Wiese am Fuß des Uuwenzori entlang zu marschieren, doch stand er davon ab, als uns unterwegs ein Brief von Wiese erreichte, der mitteilte, dieser Weg sei so schlecht, daß der von Veni nach Mboga unbedingt vorzuziehen wäre. Am 23. Februar trafen wir wieder in Beni ein.

von hier marschierte Zchubotz zum Albert-See, während ich mit unserem Unteroffizier Tzeczatka auf dem nächsten Wege nach Irumu ging. Ich hatte mich für diese Uoute entschlossen, weil sie bis kurz vor Irumu durch den öst­lichsten Teil des großen äquatorialen Urwaldes führt, an dessen Studium mir vor allem gelegen war. Der Marsch bot weiter keine beachtenswerten Zwischenfälle, wir zogen auf einer breit angelegten Larrabarra dahin, die nur an der Grenze der Bezirke Beni und Srumu mit Zingiberaceen usw. bis aus den schmalen Negerpfad wieder zugewachsen, sonst aber in gutem Zustande war. Kurz vor Ugombe Njama kamen wir aus dem geschlossenen Urwalde heraus und atmeten wie befreit von einem schweren Drucke aus, als das Auge wieder frei schweifen konnte über eine schöne, gerade im frischen Grün des jungen Grases prangende wellige Steppenlandschast, der zahlreiche Galeriewaldstreisen noch einen besonderen Ueiz verliehen."

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