383
und darauf war unsere Ausrüstung nicht zugeschnitten, vor allem fehlten sogenannte „patrouillenzelte" und Schiassäcke, von dem Handwerkszeug des Hochtouristen wie Pickel, Seil usw. ganz abgesehen.
Im übrigen erscheint mir die Route durch das Butagu-Tal sehr geeignet zur Erreichung der höchsten Gipfel des Stanley. vor allem braucht, man keines der sumpfigen Täler zu passieren, über die der Herzog der Abruzzen so sehr klagt. Bis zu unserem Standlager dicht nordöstlich über der Vereinigung der drei großen E)uellbäche befindet man sich noch in der Rulturregion und von da kann man mit kleinen Lasten bei doppelter Besetzung durch Träger sehr wohl an einem allerdings anstrengenden Tage auf dem langen Rücken in kaum merklicher Steigung (von der einen erwähnten unangenehmen Stelle abgesehen) bis auf den Ulimbi gelangen. Dann dürfte man aber nicht, wie Stuhlmann meint, zum See hinabsteigen, sondern müßte den tiefen Einbruch im Norden umgehen und käme bald an den Schnee des Stanley. Der große Vorzug dieser Route wäre besonders, daß vor der eigentlichen Hochtour keine nennenswerten Steigungen und Rletterpartien vorkommen und daß man bei leidlich klarem Wetter nicht nur den Weg weithin, sondern auch die ganze Umgebung stets übersieht. Vivat segueng!
Von Stuhlmanns Route weicht die unsere insofern ab, als wir nicht hinter dem mächtigen Hügel mit den hohen Lrikaceen-Bäumen zu einem Lache Mussussai hinabstiegen, sondern stets auf dem Bergkamm blieben, bis wir den Rand des großen Einbruches dem Stanley gegenüber an einem Punkte erreicht hatten, der identisch sein muß mit dem kaum einen Zentimeter vom Rande entfernten Zacken des dunklen Berges oben links auf Stuhlmanns Tafel X. Das von dort aus noch weiter links sich erstreckende Massiv habe ich in diesem Bericht Ulimbi genannt. Es ist auf der vorstehenden Abbildung am linken Rande vor den Schneebergen zu sehen,' der erwähnte Stausee liegt etwa in der Mitte des Bildes am Fuß der schneebedeckten Berge unsichtbar in der Tiefe.
Kurz nach 2 Uhr trat ich den Rückweg an und war bald nach Sonnenuntergang wieder im Lager. Das Resultat meiner begeisterten Schilderung war, daß Schubotz am folgenden Tage ebenfalls zum Ulimbi aufstieg. Ihm gelang es auch, einige photographische Ausnahmen zu machen. Ich beschäftigte mich indes mit den Sammlungen und vervollständigte sie noch im Walde in der Umgebung des Lagers.
Dieser Wald erreicht nicht die Schönheit des Rugege, auch fehlen