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Afrikanische Hylaea zu setzen, um damit gleich die Analogie zum Ausdruck zu bringen, die zwischen dem riesigen afrikanischen Walde und der von Alexander von Humboldt so getauften Hylaea Brasiliens vorhanden ist.
Line Analogie, die wohl zwischen diesen Hyläen besteht, möchte ich hier wenigstens andeuten. Im Amazonas-Gebiet unterscheidet man den ,,Igapo"-Wald im Bereiche der Überschwemmungen mit großem Reichtum an Palmen und den „Lte"-Wald auf niemals überschwemmtem Boden. Wenn ich nach den flüchtigen Eindrücken einer Dampferfahrt urteilen darf, kennt auch die afrikanische Hylaea diesen Unterschied. Dem „Igapo" entsprechen die Bestände auf dem völlig ebenen, nur wenig über den Spiegel des Kongo sich erhebenden Alluvialland - hier stehen ganze Haine von Uaphia- palmen auf den tausend Inseln des Stromes, und Uotan-Vickichte wuchern ohne Stütze gleich Schilfbänken halb im Wasser, vergebens aber sucht man hier den gewaltigen Urwald des höher gelegenen Landes, den Wald, aus den Stanleys Schilderung paßte. Da nun der Kongo die Hauptverkehrsader des ganzen Landes bildet, so haben die belgischen Sammler sicher einen großen Teil ihrer Arbeit dem ihnen zunächst zugänglichen „Igapo"- Wald zugewandt und es sind ihnen viele Schätze entgangen, die der sormen- reichere „Lte"-Wald birgt, der z. B. im Gebiete des Ituri zwischen 600 und Z000 m über dem Meere liegt. Doch das sind nur Andeutungen, können auch weiter nichts sein, und es wird noch der intensiven Arbeit geschulter Sammler und vor allem Beobachter bedürfen, ehe wir eine befriedigende Kenntnis von der Gliederung der riesigen afrikanischen Hylaea erhalten."
„Rebeckchen"
(Lercopittiscus sckmiäti).