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Gebäude und ihre Einrichtung gezeigt: das nach modernen hygienischen Grundsätzen erbaute Tingeborenen-Hospital, die Kaserne, die Schule, das Gefängnis usw. Letzteres enthält auch einen für Weiße bestimmten Teil, der ausZOLinzel- zellen und einem gemeinsamen Messeraum besteht. Diese Einrichtung hat sich als nötig herausgestellt, soll es doch vorgekommen sein, daß 20 Europäer hier gleichzeitig ihre Strafen — meistens wegen Übergriffe gegen Eingeborene — abbüßten. Alles, was wir in Boma sahen, deutet auf praktische Erfahrung und musterhafte Ordnung hin. Als wir am folgenden Himmelfahrtstage den saräin pupligue betraten, zur Stunde, da das elegante Loma dort promenierte, erklangen die Töne einer Negerkapelle. Manche bekannte Melodie fand sich unter den gewählten Stücken und ließ unsere allen Klanges entwöhnten Ohren nur „Schönes" vernehmen.
Inzwischen hatte der Kapitän des „Mandingo" aus Loanda seine Ankunft vor der Kongo-Mündung für die Mittagsstunde des 29. Mai angemeldet. Bis dorthin sollte uns der „Wall" bringen, ein kleiner Seedampfer des Freistaates, der zwischen Boma und Matadi verkehrt. So hieß es also Abschied nehmen vom Kongo. Geleitet vom Gouverneur und den uns bekannt gewordenen Herren, begaben wir uns an Bord des „Wall" und bei lachender Sonne, freudig bewegt in der Erwartung, gerade nach einem Jahre das Meer wiederzusehen, stießen wir in See.
In Gedanken versunken fuhren wir der Kongo-Mündung entgegen und achteten kaum darauf, daß die User des Stromes mehr und mehr zurücktraten, das Wasser eine andere Farbe annahm und bewegter wurde, bis die heftiger werdende Brise und das zunehmende Stampfen des Schiffes uns des Ozeans Nähe merken ließen. Und als die großen Inseln, welche die Blicke hemmend im Flußbett liegen, überholt waren, lag er vor uns, endlos und blau! Der Sonne Strahlen ließen die Wellen wie Flitter erglänzen und aus der Ferne winkten weiße Schaumkämme grüßend zu uns herüber. Ein, zwei Stunden kreuzten wir noch vor der Mündung des Kongo umher, bis endlich ein schwarzes Wölkchen am Horizont die Ankunft des „Mandingo" verriet.
Bald lagen wir aus lOO m neben dem stolzen schönen Schiff, dessen Anker in die Tiefe rasselten. Auf hochwogender See nahm der „Mandingo" uns und unser vieles Gepäck an Lord, dann ging es wieder Anker aus und wir nahmen den Kurs nach Norden. Grüßend senkte sich die Flagge