578 Verschiedene Arbeiten aus natürlichen Blumen.
ungefähr einen Theelöffel voll Chlorkalk auf Quart Wasser mischt und sie darin liegen läßt, bis sie weiß sind, was ungefähr 1 Stunde erfordert.
In Amerika sieht man hie und da in Blumenhandlungen allerliebste Vasen, Körbchen u. dergl. zur Aufstellung und Aufbewahrung von Blumen aus Moos. Dazu gehört lediglich ein Gestelle von Holz, Stäbchen oder Brettchen, welches dann mit flachem Moose, das an Bäumen, Felsen u. s. w. wächst, beklebt, überkleidet und ausgefüllt wird.
Ebenso sind hängende Körbchen, Vasen oder Lampen und dergl. verschiedener Größe aus Thon, Weidengeflecht, ausgeglühtem Draht rc. eine sehr beliebte Zimmerzierde bei Reichen wie bei Armen. Man hängt dieselben mittelst Drähten, Schnüren oder Ketten auf. Am besten eignet sich hiezu die Verwendung von Epheu, der gern im Schatten wächst, sein schönes Grün den Winter hindurch behält und fast Alles verträgt, außer plötzliches Aufthauen nach hartem Froste. Andere kleine Pflanzen kann man in den Pflarizenschu- len haben und die Schnittlinge wachsen mit der größten Leichtigkeit. Wenn man Pflanzen mit Stengeln von hinreichender Länge haben kann, dann schlingt man sie um die Gefäße herum, und geben sie denselben eine herrliche Bedeckung. — Eine andere hiehcr paffende Pflanze ist das Wintergrün (Vinea minor) und auch die bunte Sorte (Vinea mujor). Das epheublättrige Geranium, wovon es viele Varietäten giebt und die gestreiften eunOita sind hiezu
ebenfalls zu empfehlen wegen ihrer Blätter und Blüthen; ebenso die allbekannte Luxifraxu 8 urm 6 nt 08 u oder der „Judenbart" u. s. w.
Noch andere derartige Zicrarbciten sind z. B. auch Bilderrahmen, Körbchen für Visitenkarten u. dgl. von Nadelholzzapfen oder deren Schuppen, mit Hülfe von Pappendeckel und Draht gefertigt und mit einem passenden Firniß angestrichen. Auch aus harten Nußschalen kann man derlei Sachen mosaikartig fertigen.
Schließlich machen wir darauf aufmerksam, daß auch das Herrichten von Blumenstäben für Topfpflanzen, Stäbchengestelle u. dergl. in irgend welchen Formen, z. B. für Geranien u. s. w., zu Beschäftigungen wie die oben beschriebenen sich eignen möchten. — Die besten Blumenstäbchen sind die von Weiden. Im Winter sammelt man eine Quantität Weidenstäbchen, kocht und schält sie und bewahrt sie an einem feuchten Orte, jedoch unter Dach, auf, bis man sie verwenden will. Nun schneidet man sie in Stücke von 6 — 8 Zoll Länge und bindet sie dutzend-, schock- und Hundertweise in der Mitte zusammen. — Die Verfertigung von Gestellen und Geländern für verschiedene Topfpflanzen aus Fichtenspähnen oder gespaltenem spanischen Rohr u. s. w. ist bekannt.
195. Die Gewinnung und Verwendung des Honigs (s.
auch S. 466—470 über „Bienenzucht"). — Honig ist süße, klebrige