Heft 
1 (1867) Heft 2
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don Depeschen mit der Fondsnotirung er­hält, deren Inhalt er an seinen Geschäfts­freund in Temesvar, Semlin oder Belgrad weiterbefördert. Dieser .Letztere gibt end­lich die Depesche nach Galata auf. Indem nun die an jedem dieser Orte aufgegebene LX" Depesche ein Lokaltelegramm wird, er­hält sie vorschriftmässig den Vorrang f?) vor denübrigenDurchgangsdepeschen.Das sind die Mittel, welche das Handlungshaus anwendet, auf das die Bittsteller anspielen zu sollen glaubten/ 4

Wenn die Legierung auch bedauert, dass diese Zustände eine Ursache des Nachtheiles für die Beschwerdeführer sein konnten, so vermag sie hierin doch nichts 1 Ungesetzliches zu erkennen, das zu ver­hindern sie berechtiget wäre, noch weni­ger aber kann sie die Verantwortung für diese Verhältnisse der Telegraphen-Ver­waltung zuschreiben lassen, welche durch ihr Bemühen um die Verbesserung dieses wichtigen Zweiges des öffentlichen Dien­stes stets das Vertrauen und den Beifall der Regierung zu verdienen wusste/ 4

In ähnlicher Weise tritt die türkische V erwaltung auch den Klagen'über die V er- zögerung der indischen Depeschen entge­gen, zu deren Widerlegung sie haupt­

sächlich anführt, dass in der europäischen Türkei für die internationale Correspon- denz eigene Linien und Beamte bestehen, weil sich der interne und internationale Dienst wegen der Eigenthümlichkcit des türkischen Alphabetes gar nicht vereini­gen lasse, und dass eine Verzögerung der Depeschen auf den kleinasiatischen Linien den Fall einer Linienunterbrechung ausgenommen gar nicht Vorkommen könne, da Pera mit Fäo stets direkt cor- respondire. In der That sind durch diese Einrichtungen alle Bedingungen erfüllt, von denen ein rascher und ungehinderter Depeschenabfluss abhängt, und wir halten die türkische Verwaltung desto leichter für gerechtfertigt, als vor nicht gar langer Zeit im englischen Parlamente selbst Be­schwerde darüber geführt wurde, dass sich zwischen Currachee und Bombay auf einer Streckevon vielen Meilen keine Isolatoren auf den Telegraphensäulen befinden, und die Drähte blos mit Nägeln daran befestigt sind.

Indem wir uns für heute auf diese Andeutungen beschränken, behalten wir uns'vor, auf diesen für das telegraphirende Publikum so wichtigen Gegenstand zurück­zukommen.

Ergebnisse

der Privat- und Staats-Correspondenz mittelst der k. k. österreichischen Staats-Telegraphen in den

Monaten Jänner und Februar 1867.

4

Betriebs-Periode

Anzahl der Staats-Stat.

Aufgegebene

Eingelangte

Transit-

PQ 9

O

2 &c

i|*

o a

r- g

O

m sO Ö

W'h-h

interne

Privat-

i

internatio­nale Privat-

Staats-

internatio­nale Privat-

internatio­nale Staats-

Depeschen

Gulden

Im Monate Jänner 1867 .

426

113.189

21.294

20.466

20.434

324

9.100

122.918

» » Februar .

428

103.254

23 406

20.102

21.238

257

9.078

118.105

Zusammen . . .

216.443

44.700

40.568

41.672

581

18.178

241.023

Im Jänner und Februar 1866

193.243

28.959

38.130

33.458! 380

11.519

206.214

Daher eine Zunahme von

33.200

15.741

2.438

8.214

201

6659

34.809