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verförmig am Kupferpol ab, die frühere cohärentere Metallmasse wird durch das Austreten des Zinkes lockerer werden; dennoch wird diese Polfläche viel reiner. Am Zinkpol wird bei offener Kette ungehindert die Zersetzung des eingedrungenen Kupfersalzes durch das Zink statthaben. Die Zinkflächen werden immer unreiner, immer mehr mit Kupfer bedeckt. Wir sehen, dass die schädlichen Metallablagerungen, in Folge der Vermischung der Flüssigkeiten, bei Schluss der Kette nur am Kupferpol, bei offener Kette nur am Zinkpol stattfinden. Was bei offener Kette auf der einen Seite verbessert, wird auf der andern verschlechtert, bei Schluss tritt das Entgegengesetzte ein. Wäre ein Element abwechselnd momentan offen und geschlossen, so könnte diese Polarisation durch Metalle, trotz Vermischung der Flüssigkeiten, nicht auftreten, die Stromstärke bliebe sich gleich, nur natürlich auf Grund grösseren Materialverbrauches.
Die auftretenden Uebelstände, die Unstetigkeit, der grössere Stoffverbrauch im Daniell’schen Element, haben ihren Grund in der Vermischung der Flüssigkeiten. Je weniger Vermischung desto besser das Element,
Nun wollen wirSchneiders Elementmit dem Daniell’schen vergleichen.
Der Hauptunterschied des Schneider’- schen Elements besteht in der Anordnung der Flüssigkeiten und der Polmetalle. Bei Schneider’s Element nehmen die Polmetalle eine horizontale Lage ein, oben das Zink, unten das Kupfer. Die Flüssigkeiten sind durch eine horizontale Scheidewand getrennt. Durch Sehneider’s Anordnung ist ein grosser Vortheil erreicht. Die Vermischung der zwei Flüssigkeiten wird nur schwer und langsam stattfinden können. Das spezifische Gewicht des Zinkvitriols (= 3-40) ist bedeutend kleiner als das des Kupfervitriols (— 3-57). Wenn man,gesät
tigte Lösungen von beiden zu vermischen sucht, so wird man bemerken, dass die obere Schichte immer Zink- die untere immer Kupfervitriol sein wird. Bei einem Element kommt neben der Dichte der Salze noch die Concentration der Flüssigkeiten in Betracht. Da die Kupfervitriollösung immer gesättigt sein muss, und man genö- thigt ist mehrere Kristalle des Kupfersalzes in Vorrath zu geben, die Zinkvitriol- lösung aber erst nach längerer Zeit die gesättigte Concentrirung (in Wirklichkeit fast nie) erhält, weil man immer das verdunstete Wasser wieder ersetzen muss, so folgt daraus, dass die Zinklösung immer weniger dicht ist, als die Kupfervitriollösung, daher immer die obere Flüssigkeitsschichte bilden wird, während die Kupferlösung immer mehr am Boden sich befinden wird. Das Zink in Schneider’s Element wird daher nur vorzüglich von Zinklösung, das Kupfer vom Kupfervitriol umspielt werden; die Vermischung beider Flüssigkeiten hat nicht statt, wie im Daniell’schen Elemente. Ohne Thonzelle würde bei ruhigem Stehenlassen sehr schwer eine Vermischung der Flüssigkeiten eintreten, wie dieses bei dem bereits seit langer Zeit in Gebrauch befindlichen Meidinger’schen und Callaud’- schen Elemente der Fall ist.
Durch die Thonzelle ist nun die Vermischung ganz hintan gehalten. Schneider’s Element hat daher die Vortheile des Callaud’schen und DanieU’schen in sich vereint. Im DanielPschen Elemente sind die Bedingungen zum Vermischen der Flüssigkeiten sehr günstig. Die Flüssigkeiten im Daniell’schen Element sind neben einander, durch eine vertikale Thonzelle getrennt. Die Endosmose wird ungehindert statthaben, ja das Austreten des Kupfervitriols wird, durch den grösseren hydrostatischen Druck in Folge der immer höheren Flüssigkeitssäule und grösseren Dichte, immer bedeutender sein, als es durch die