103
Endosmoso allein herbeigeführt werden würde.
In Schneider’s Element hat die Vermischung der Flüssigkeiten viel weniger statt, das Element muss daher ein viel günstigeres Resultat ergeben. Dies wird durch die Erfahrung bestätigt. Am Zinkpol ist bei Schneider’s Elemente nie so viel Kupfer abgelagert, als beimDanieH’schen, das Kupfer ist viel reiner, eohärenter.
Thätigkeit und Ruhe haben keinen so grossen Einfluss auf die Veränderung der Stromstärke; sie ist viel constanter.
Aus dem Processe, wie er normal im Daniell’schen Element verlaufen soll, ist ersichtlich, dass für ein Aequivalent Zink, das sich auflöst, ein Aequivalent Kupfer reduzirt wird. Der Zinkverlust dividirt durch die Kupferzunahme soll also gleich sein dem Quotienten aus dem Aequivalente des Kupfers = 31*6 in das Aequivalent des Zinkes = 32-7 d. i. gleich 1.035.
Je näher diese Zahl erreicht wird, desto mehr müssen die wesentlichen Prozesse vorwalten, desto constanter muss das Element sein.
Für Schneiders Element gaben zweiBe- stimmungen die Quotienten 1*02 und 1*05 fürdas Daniell’scheElement 0’96 „ 0‘84.
Die gebrauchten Zinkmengen verhal- ten sich wie 93:114 um einen gleichen Strom längere Zeit zu erzeugen.
Diese Resultate stimmen mit unserer Betrachtung überein. Mit weniger Stoff erhält man mit Schneider’s Element dieselbe elektrische Kraft, weil das Material nicht durch Nebenprocesse, die ohne Einfluss auf die Stromstärke sind, verbraucht wird.
In Schneider’s Element haben auch die Polmetalle eine andere Form als im Dani- eH’schen"; dadurch wurde das Element viel einfacher. Für den ersten Anblick wird es scheinen, als ob ein Schneider’sches Element einen bedeutenden Widerstand zei
gen würde, da die gegenüberstehenden Metallflächen viel kleiner sind als beim Daniell’schen. Einige Zeit nach der Füllung ist dieses wirklich der FaU: aber bald ändern sich die Verhältnisse, so dass beide nahezu denselben Widerstand zeigen. -
Um das, was die Polflächen kleiner sind, ist die Entfernung derselben geringer, und die Concentration der Flüssigkeiten, durch welche vorzüglich der Strom geht, grösser.
Die Thonzelle ist, ohne Beeinträchtigung des Zweckes, viel poröser, hat also einen geringen Widerstand.
Ausserdem können bei Schneiders Elemente die vollen Flächen der Polmetalle in elektrischen Gegensatz kommen, während beim Daniell’schen schon nach einiger Zeit, in Folge der Vermischung der Flüssigkeiten die Ausscheidung heterogener Metalle an den Polen erfolgt, die Flächen derselben gleichsam immer ver kleinert werden, der Widerstand also ver- grössert wird, oder, wie früher gesagt, die Polarisation auftritt, die hier auch mit in den innern Widerstand einbezogen werden kann.
Aus diesem erklärt sieb, warum Schneider’s Element denselben Widerstand und dieselbe Stromstärke haben kann als das Daniell’sche, obschon die gegenüberstehenden Metalifiächen in Schneider’s Element etwa blos 1 j i von den Daniell’schen betragen Messungen ergaben, nachdem beide Elemente einige Tage in gleicher Thätigkeit waren, folgende Resultate:
Die Stromstärke zweier Schneidetischen Elemente war: S = tang. 38 3 / 4 ° = = 0 802585; nachdem ein Widerstand W r = 0-9 l S. E, eingeschaltet wurde, zeigte die Tangentenboussole einen Ausschlag von 29*74°; S’ = tang 29s/ 4 o = 0 571547,
Aus diesen Beobachtungen berechnet sich der Widerstand eines Elementes auf
= 1*125 S.E,