Heft 
3 (1870) Heft 4
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Die dauernde Thätigkeit der Ele­mente beruht bekanntlich auf den che­mischen Reactionen zwischen den festen Electromotoren und den dieselben um­gebenden Flüssigkeiten. Bei den meisten wenn nicht bei allen eonstanten Ele­menten wirken nun diese Theile, nament­lich das Zink und die den Erreger umge­bende depolarisirende Substanz auch auf­einander ein, ohne dazu durch den elek­trischen Strom veranlasst zu sein, und zwar fast immer in derselben Weise, wie unter Mitwirkung des Stromes. Um diese beabsichtigte Wirkung zu vermindern, werden die auf einander wirkenden Sub­stanzen in den Elementen mechanisch von einander getrennt gehalten. Die Trennung ist aber keine absolute, Diffusion sowie Osmose führen den Depolarisator zum Zink hin und geht dann die Reaktion Bei­der auf einander vor sich.

Richtet man die mechanische Tren­nung so ein, dass die osmotische und Dif­fusions-Wirkung genau so viel vomDepo- lisator zum Zink führt, wie auch in Folge der Wirkung des Stromes zersetzt wird, so würde die chemische Thätigkeit des Elementes der elektrischen genau ent­sprechen. Es sind sogar hier Schwankun­gen der Stromstärke bis zu einem gewis­sen Grade und innerhalb einer gewissen Periode ohne Nachtheil zulässig. Wird weniger Substanz übergeführt (etwa bei sehr hart gebrannter Thonzelle oder enger Durchflussöffnung), so ist einige Gefahr vorhanden, dass sich das Element sei es an den Elektromotoren, sei es an der Trennungsfläche der Flüssigkeiten - po- larisirt, jedenfalls aber steigert man da­durch den Widerstand des Elementes sehr erheblich. Wird endlich mehr vom Depo- lisator zum Zink geführt, als zur Auf­lösung des letztem in Folge der Strom­wirkungen erforderlich ist, so wird der Mehrbetrag konsumirt, ohne Elektrizität

in den Schliessungsbogen zu liefern. Der letztere Fall trifft fast immer zu ; es findet also in den meisten Elementen ein unbe­absichtigter, aber wegen der Anforderun­gen an den Widerstand unvermeidlicher Mehrkonsum an Material statt. Diese Ver­hältnisse erhalten ihren Zahlenausdruck durch den Nutzeffekt, der durch Division des während einer gewissen Zeit faktisch verbrauchten Materials in das zur Strom­erzeugung nothwendige erhalten wird.

Man sieht leicht ein, dass diese Grösse sich bei dem nämlichen Element mit der Stromstärke ziemlich bedeutend ändern kann. Allein auch der Widerstand und die elektromotorische Kraft sind in gewis­sem Grade Aenderungen unterworfen, und darf desshalb der Nutzeffekt mit etwas weiter ausgedehnten Vorbehalten w ie diese gleichfalls eine Konstante des Elements genannt werden.

Es möge für die Folge e die elektro­motorische Kraft, w den Widerstand und £ den Nutzeffekt eines Elementes resp. einer Batterie bezeichnen, wobei e und w mit den oben gewählten Einheiten gemes­sen werden.

Der Nutzeffekt kann selbstverständ­lich nie über 1 steigen. Je weiter er sich von 1 entfernt, desto theurer wird die Unterhaltung des Elements. Es ist die zwar schwierige, aber wichtige Aufgabe aller Elementkonstruktionen, den Nutz­effekt möglichst zu vermehren, ohne den Widerstand allzusehr zu vergrössern.

Die Bestimmung des Nutzef­fektes geschah durch Ermittelung der Gewichtsämierung der Kathode im Vol­tameter und des gleichzeitigen Substan­zenverbrauches im Elemente. Die Kom­mission w r ar namentlich bemüht, durch möglichst zahlreiche Bestimmungen am Voltameter die diesen Punkt betreffenden Verhältnisse festzustellen, um die erfor-