Heft 
3 (1870) Heft 1
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Oesterreich ~ Ungarn aufgegebenen internen Vereins-Depeschen unterliegen von obigem Zeitpunkte ab keiner Grenzcontrolle mehr, und es wird von den respectiven Aufgabs- und Adresstationen lediglich die Summe der ab- gesandten und eingegangenen Telegramme und der bezüglichen Gebühren-Einlieiten nacli- f gewiesen, so dass eine einfache Vergleichung 'der von der österreichisch-ungarischen und norddeutschen Telegraphenverwaltung gewon­nenen diessfälligen Endergebnisse genügt, um das gegenseitige Soll und Haben derselben festzustellen.

([Das lelegraphenamt im Ministerium des Aeussern in Wien) wurde geschlossen.

Ausland.

Der Electric and International Telegraph Com­pany 73,470.650 Frcs.

Der Britisch and Irish Mag­netic Telegraph Company 31,088^400

Der Reuters Telegraph Com­pany 18,150.000

Der United Kingdom Tele­graph Company 14,056.600

Der Universal Privat-Tele-

graph-Company 4,610.550

Der Loudon and Provincial-

Telegraph- Company 1,500.000

Zusammen 142,876.000 Pres.

(Gebühren-Ermässigung für Depeschen nach Indien.) Am 1. Jänner d. J. trat für die Correspondenz mit Indien eine bedeutende Erleichterung ein, indem für Telegramme bis zu 10 Worten hinsichtlich der aussereuropäi- schen Beförderungsstrecken ein um die Hälfte ermässigter Tarifsatz zugelassen wurde.

(Einbeziehung des Fürstenthums Lichten stein in das österreichische Telegraphennetz.)

Zu Vaduz im Fürstenthume Lichtensteiu ist eine österreichische Telegraphenstation errich­tet worden. Im Verkehre mit Lichtensteiu gelten die für die österreichisch-ungarioclie Monarchie und speziel für Tirol und Vor­arlberg festgesetzten Bestimmungen und Ta­rife.

(Einführung des Telegraphen in Mon­tenegro.) Die montenegrinische Regierung hat in Cettinje eine Telegraphenstation eingerichtet, welche mit dem österreichischen Telegraphen­amte bei Cattaro in Verbindung gesetzt worden ist. Die Gesammttaxen für Depeschen von 1 20 Worten betragen : zwischen Cettinje und Cattaro 20 kr. (50 Centimes), zwischen Cet­tinje und Dalmatien 40 kr. (1 Frc ), zwischen Cettinje und den übrigen Theilen Oesterreichs und Ungarns 1 fl. (2 Fcs. 50 cts.) Die montenegrinische Terminaltaxe für interna­tionale Correspondenzen wurde auf 20 kr. (50 cts.) festgesetzt.

(Chiffrirte und politische Depeschen für Griechenland) werden auf türkischen Linien wieder zugelassen, nachdem sie dortselbst seit de;: letzten politischen Verwicklung zwischen der Türkei und Griechenland von der Beförde­rung ausgeschlossen waren.

(Zwischen Russland und der Moldo-Wa'c- chei) ist eine neue Telegraphenverbindung her­gestellt worden. Die betreffende Linie geht von Tatarbunar in Russland nach Ismail in der Moldo-Walachei.

Eröffnung neuer österreichischer und ungarischer Vereins - Telegraphen­stationen.

In der Zeit vom 1. Jänner bis 10. März 1870 sind nachstehende österreichische und ungarische Staats- und Eisenbahn - Tele­graphen-Stationen eröffnet worden: Station: mit dem Tarife von

(rebernahme der Telegraphenlinien in Grossbritannien und Irland durch die Staats­verwaltung.) Die englische Regierung hat die Linien der in Grossbritannien und Irland bestan­denen Privat-Telegraphen-Gesellschaften am 1. Februar d. J. in eigene Verwaltung über­nommen, und hierbei folgende Ablösungssum­men ausbezahlt:

Brezoitz (L) in Böhmen, Pribram.

Buschtehrad (F-L) in Böhmen, Prag. Födemes (F-C) in Ungarn, Pressburg.

Fülnek (L) in Mähren, Neutitschein.

Göd (F-C) iu Ungarn, Waitzen.

GrUSSbach (L) in Mähren, Znaim.

Joslowitz (L) in Mähren, Znaim.

Karolinenthal (C) in Böhmen, Prag.