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Rundschau.

Inland.

(Enülaiin» des Depeschen-Anfgabsamtes auf der Ringstrassc in Wien.) Die von uns bereits ange­kündigte Eröffnung eines Depesclien-Aufgabsamtes auf der Bingstrasse Nr. 3 in Wien, findet am 1. Mai d. J. statt.

fiiolenlohii-Tarife für die Zustellung von Tele­grammen.) Zur Erzielung eines gleichmässigen Verfahrens bei Berechnung und Erhebung der Bo­tenlöhne für die Weiterbeförderung telegraphischer Depeschen von den inländischen Staats- und Bahn- Telegraphenstationen nach den umliegenden Ort­schaften und Etablissements hat die Staatstele- graphen-Direktion angeordnet, dass bei jeder Sta­tion im Partheienzimmer ein Botenlohntarif zu affigiren sei, welcher die für die Zustellung der Telegramme nach den Umgebungen festgesetzten Lohnbeträge nebst den Entfernungen der einzel­nen Adressorte von der Station aus zu enthalten hat und von dem betreffenden Telegraphen-Inspek- torate oder von der betreffenden Bahnverwaltung vidirt sein muss. Der hiernach für jede Depesche von dem Adressaten zu bezahlende Botenlohn ist von der Telegraphenstation am Depeschen-Couvert und auf der vom Empfänger zu bestätigenden Empfangsbescheinigung anzusetzen.

(Erwerbung des Hug'iesschen Tjpentelegrapbeu für Oesterreich.) Die österreichische Regierung hat den Hughesschen Typentelegraphen mit dem Rechte der unbeschränkten Ausnützung und An­fertigung gegen einen, an Hughes auszuzahlenden Betrag von 100.000 Francs, d. i. 40.000 Gulden für die österreichische Monarchie erworben.

(Trennung des ris- und transleithaniseiieu Telc- grapiieawesens.) Am t. Mai 1867 wird die oberste Leitung und Verwaltung des Telegraphenwesens ! in Ungarn und Siebenbürgen von dem k. unga- ; rischen Handels - Ministerium übernommen. Mit I diesem Zeitpunkte treten die in den genannten j Provinzen bestehenden Telegraphen-Aemter, Be- j hörden und Gassen mit den hei denselben befind- 1 liehen Telegraphen-Beamten und sonstigen Tele- graphen-Bediensteten aus dem Dienstverbande mit dem k. k. Handels-Ministerium und werden dem : k. ungarischen Handels - Ministerium untergeovd- j net. Die bisherigen Bestimmungen und Tarife für I die telegraphische Corresponded beider Reichs­hälften bleiben vorläufig ungeändert

Ausland.

(Errichtung einer Landlinie zwischen Alexan­drien ^ind Tripolis.)La France theilt mit, dass der Vicekönig von Egypten zur Sicherung der telegraphischen Verbindung zwischen Alexandrien und Malta, welche durch Beschädigungen der sub- I marinen Leitung wiederholt gefährdet wurde, die | Errichtung einer Landtelegraphenlinie zwischen | Alexandrien und Tripolis anbefohlen habe.

; (Der Bau der Tclegrapbenlinie über die ßeh-

^ riugsstrasse.) Wir berichten mit Bedauern, dass I der Bau der von Collins projektirten grossen ! Telegraphenlinie, welche bestimmt war, Europa I mit Amerika über Sibirien und die Behrings- strasse zu verbinden, eingestellt worden ist, nach­dem er bereits bedeutende Summen für die vor­bereitenden Studien und für die theilweise schon ausgeführten Arbeiten gekostet hat.

Briefkasten der Redaktion.

A. H., in P r o s s n i t z: Wir werden von Ihrer freundlichen Mittheilung Gebrauch machen. D. H., in Rumburg: Auch wir halten die Vereini­gung des Post- und Telegraphenwesens nicht nur für möglich, sondern auch für zweckmässig. Sie würden uns sehr verbinden, wenn Sie uns Ihre diesfälligen Erfahrungen bekannt geben wollten.

F. Sl., in Silein, und G. H., in Stuhlweis- senburg: Wir danken für die freundliche Erin­nerung und hoffen Ihrem Wunsche demnächst ent- j sprechen zu können. Ing. G., in Lemberg : j Wir haben Ihrem Ansinnen, wie Sie sehen, mit ; Vergnügen Folge gegeben. E. M., in Gospich: Herzlichen Dank. A. Schw., in Pistyan: Das Abonnement beträgt für die Provinz 1 fl. 20 kr. vierteljährig. Wir bitten daher noch um 20 kr. J. Th p.t., in Pressburg: Lassen Sie sich ärztlich untersuchen und schreiben Sie uns dann, ob sie gesund sind.

Die Herren Abonnenten werden höf­liehst ersucht, ihre Pränumeration so bald als möglich zu bewerkstelligen, weil wir sonst nicht in der Lage wären, die ersten Nummern komplet nachzuliefern.

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europäischen Telegraphennetzes

mit Angabe der Hauptverbindungen und An­schlusspunkte der internationalen Linien. Herausgegeben von L. J. Wolschitz. WIEN, 1867.

Die Karte ist 12 Zoll hoch und 18 Zoll breit. Bestellungen übernimmt die Expedition dieser Zeitschrift.

Preis eines colorirten Exemplares: 3b kr. ö. V/ nicht colorirten 2b

Druck von F. B. Geitier, Albrechtgasse 4, in Wien.

Hierzu eine illustrirte Beilage.