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Nimmt man von diesen beiden Wer- then, unter der Voraussetzung,-dass eben sowohl der eine als der andere Buchstabe folgen könne, das arithmethische Mitte!,

Umlaufes als das durchschnittliche Inter­vall zwischen zwei auf einander folgenden Buchstaben.

Da dieses Intervall in der Peripherie nahezu 1*5 Mal enthalten ist, so wird man durchschnittlich während zwei Umläufen drei Buchstaben drucken können.

Dies gibt für eine Geschwindigkeit von 120 Umdrehungen in einer Minute 180, und für 150 Umdrehungen 225 Buch­staben in derselben Zeit. Rechnet man 6 Buchstaben den leeren Raum mitgezählt, für ein Wort, so hat man im ersten Falle 30, im zweiten 3T Worte in einer Minute.

In der Wirklichkeit stellt sich das Verhältniss etwas günstiger. Einige Sei­ten aus einem Buche, nahezu an 2000 Worte, ergaben durch die Bestimmung der erforderlichen Anzahl von Schlitten­umläufen für 120 Umdrehungen in einer Minute 190 Buchstaben.

Dass die Sprache des abzutelegra- phirenden Textes hierbei auch einen Ein­fluss übt, ist erklärlich. Für die französi­sche Sprache ist z. B. die Buchstabenfolge etwas günstiger als für die deutsche.

Dauer des Stromes.

Auf die Leistungen des Apparates hat aber auch die Dauer der Stromgebung einen Einfluss, indem von ihr die Ge­schwindigkeit, die man dem Apparate er- theilen kann, abhängt.

Der Strom dauert so lange an, als der gehobene Stift mit dem Stahlstücke des oberen Schlittenarmes in Contact ist.

Es hängt somit seine Dauer sowohl von der Ausdehnung dieses Stückes, als auch von der Geschwindigkeit der Rota­tion des Schlittens ab, Die Länge des Oon-

tactstückes entspricht drei Intervallen der Oeffnungen an der Scheib e.

Nehmen wir an, dass der Schlitten 120 Umdrehungen in der Minute macht, und somit die 28 Intervalle in i j a Se­kunde durchläuft, so entfällt für 3 Inter­valle derZeittheil --^ = 0 0 >3 einer 2 x 28

Sekunde und dies ist somit in diesem Falle die Dauer des Stromes.

Vorerst ist klar, dass zufolge der Construction des Apparates, der Strom nicht mehr andauern darf, wenn die Druckachse ihre Rotation vollendet hat, und der Anker zu den Polen des Electro- magneten zurückgeführt ist, indem er eine neue Rotation der Druckachse bewirken würde.

Da aber der Schlitten während einer Rotation der Druckachse über vier Oeff­nungen der Scheibe geht, so dürfte das Contact machende Stahlstück des Schlit­tens höchstens vier Oeffnungen der Schei­be bedecken.

Es muss aber überdies, nach jeder Stromgebung, wenn die Schlittenachse mit der Erde wieder in Communication ist, sich die Leitung entladen können, ehe die Druckachse ihre Umdrehung vollendet hat, wenn der Rückstrom nicht durch den Eleetromagneten gehen soll, wenngleieh er keine Bewegung des Ankers hervorbrin­gen kann, da seine Richtung eine entge- gengesetzteistvonder des Stromes, der den Apparat in Bewegung setzte.

Damit aber der Strom auf der An­kunftstation den Apparat in Bewegung zu setzen vermöge, muss er eine gewisse In­tensität erreichen, die von der Länge und dem Zustande der Linie und von dem Grade der Empfindlichkeit des Electro- magneten abhängt.

Man wird also den vorhandenen Um­ständen gemäss die Dauer des Stromes durch die Geschwindigkeit, die man dem