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Apparate ertheilt, so regeln, dass sowohl der Strom die nöthige Intensität erlangen kann, als auch die Electricität Zeit habe, abzufliessen.

Es muss zwischen der Länge des Contactstückes des Schlittens und der Ge* schwindigkeit des Apparates ein gewisses Verhältnis bestehen.

Nach der Erfahrung entspricht die gegenwärtige Anordnung des Apparates, bei welcher das Contactstück drei Inter­valle der Stiftenscheibe bedeckt, bei einer Geschwindigkeit von 100120 Umdre­hungen in einer Minute, für Leitungen von 60 und mehr Meilen Länge vollkommen.

Die Stromdauer beträgt dabei 0 0o3; die Rotationsdauer der Druckachse 007. Hiermit stimmt die Angabe Guillemins überein, zufolge deren die Zeit von 0';06 nothwendig ist, damit ein Strom auf diese Entfernung wirksam werde und die Lei­tung sich wieder entlade.

Für längere Linien und bei mangel­hafter Isolirung derselben muss die Ge­schwindigkeit ermässigt werden.

Aenderungen im Zustande der Atli- mosphäre, besonders wenn sie langsam vor sich gehen, haben wenig Einfluss auf die Correspondenz. Bei Gewittern kommen fremde Buchstaben zum Vorschein. Practische Bemerkungen über einzelne Theile des Apparates.

Nach der bisherigen Beschreibung des Apparates und seiner Wirkungsweise dürfte kein Zweifel sein, dass bei der Com- plicirtheit desselben und der Präcision, mit der jeder einzelne Theil wirken muss, wenn der Gang desselben ein regelmässi­ger sein soll, eine genauo Ivenntniss jedes einzelnen Theiles, seiner Wirkungsweise, u. der Anforderungen, die in*mechanischer und materieller Hinsicht an ihn gestellt werden, unumgänglich nothwendig sei, wenn man bei eintretender theilweiser oder gänzlicher Störung im Gange des Appa­

rates die Ursache derselben, und auch die Mittel sie zu beseitigen, aufzufinden im Stande sein soll.

Wir wollen daher noch einige prac­tische Bemerkungen über die wichtigeren einzelnen Theile des Apparates, über die am häufigsten vorkommenden Störungen und deren Ursachen, und über die Art, den Apparat zu untersuchen, hier folgen lassen.

Der,Schlitten. Derselbe muss sich ganz nahe über der Scheibe N durchaus parallel mit derselben drehen, ohne dass jedoch ein Theil desselben die Stifte oder die Scheibe berührt. Die Schlittenachse soll !/ 2l Millimeter Bewegung auf- und abwärts haben.

Die am oberen Arm des Schlittens befestigte Feder <p muss den beweglichen Theil hinreichend stark abwärts drücken, um mit den gehobenen Stiften guten Con- tact zu machen.

Der bewegliche Theil des Armes darf keine seitliche Bewegung beim Auf- und Abwärtsgelien haben. Diese Bewegung wird durch die Schrauben regulirt.

Man muss sehen, dass die untere Flä­che des Contact machenden Stahlstückes g, rein sei, wovon man sich überzeugt, wenn man einen Papierstreifen darunter wegzieht.

Die Contactschraube g a , durch wel­che die leitende Verbindung zwischen dem oberen und unteren Schlittenarme herge­stellt wird, darf weder zu stark, noch zu wenig angezogen sein. Im ersteren Falle würde der Theil g, von der Scheibe zu weit abstehen, und die gehobenen Stifte nicht berühren; im anderen Falle könnte er die ruhenden Stifte oder die Scheibe N berühren.

Dieser Theil darf nur bis zur Hälfte der Dicke der isolirten Stahllammelle ff t hinabreichen, so dass ein t>e£cn die Lam- melle gehobener Stift mit demselben nich