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linge, sowie vieler zahlreicher hoher Gäste überreicht wurde, wird indem Gedächtnisse aller Anwesenden unverwischt bleiben; sowie selbe zugleich auch in der Geschichte des Instituts gewiß einen ehrenden Platz behalten wird *). Inzwischen war die neue Organisirung des Instituts erfolgt,

*) Die österreichisch kais. priv. Wiener Zeitung vom 28. November 1843, Nr. 329, schildert die feierliche Uebergabe der (nach der Wiener Zeitung vom 9. November 1843, Nr. 310) von Allerhöchstseiner Majestät mit allerhöchster Entschließung vom 31. Oc- tober 1843, der Frau Ober-Vorsteherinn Therese Richter allergnädigst verliehenen großen goldenen Civil-Ehren-Medaille sammt Kette, folgendermaßen:

»Nachdem sich am 20. November 1843 um 11 Uhr Vormittags in dem, mit dem le­bensgroßen Standbilde Seiner Majestät des Kaisers gezierten Prüfungssaale des Civil- Mädchen-Pensionates, sämmtliche Zöglinge des Instituts, 64 an der Zahl, und viele zu diesem Feste geladene hohe Standespersonen, dann die Familienglieder und Freunde der Frau Ober-Vorsteherinn, so wie die Aeltern und Verwandten der Zöglinge versam­melt hatten, wurde die Frau Ober-Vorsteherinn bei Trompetenschall, unter dem Vor- tritte des Lehrpersonales und einiger Zöglinge des Institutes, welche den reichgeschmück­ten, mit Bändern verzierten Polster trugen, worauf die Medaille sammt Kette lag, von der Commission der politischen Landesstelle in der Person des Herrn Regicrungsrathes Grafen Andreas v on Hohenwart zu Gerlachstein eingeführt."

»Hier nun, im Beisein der zahlreichen Gäste und festlich gekleideten Zöglinge, vor dem erhabenen Bilde Seiner Majestät, wurde von dem Herrn Regierungsrathe Grafen von Hohenwart, nachdem er von edler Rührung sichtbar ergriffen jene hervorragenden Verdienste erwähnt hatte, die nun durch kaiserliche Huld gelohnt der Frau Ober-Vorsteherinn die ihr von Seiner k. k. Majestät allergnädigst verliehene große Civil-Verdienst-Medaille unter lauten Segenswünschen umgehangen.»

»Nachdem hierauf die Frau Ober-Vorsteherinn Worte des Dankes für die ihr zu Theil gewordene Allerhöchste Gnade mit tiefer, auf sämmtliche Anwesende übergegangenen Rüh­rung ausgesprochen hatte, drückte der hochwürdige Herr Katechet des Institutes in kräftiger Rede im Namen des Lehrkörpers, der Zöglinge und gewiß auch aller Anwe­senden, die durch diese erhabene Feier entzündeten Gefühle der innigsten Liebe für Fürst und Vaterland, aus. Die älteste der Zöglinge des Pensionats brachte sodann ein, vom Herrn M. G. Saphir verfaßtes Gelegenheitsgedicht, betitelt »das Liebesstrauß-