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statt sich begeben, können einen Ausstattungsbetrag von 200 Gul-den C.M. vorschußweise, gegen spätere höhere Genehmigung, aus der Pen-sionatscasse erhalten.
Jnstitutsgebaude.
Wie schon zu Anfang dieser Andeutungen über das k. k. CivittMäd-chen-Penfionat bemerkt wurde, ist selbem anfänglich ein, von dem Con-vente ganz abgesonderter Theil des Klosters der Ursulinerinnen in derStadt, in der Iohannisgafse, und zwar gegen Entrichtung eines jährlichenZinses von 1200 Gulden eingeräumt worden, welcher aus dem Studien-fonde damals berichtigt wurde.
Hier blieb das Pensionat beinahe zwanzig Jahre. Nun bat aber derUrsuliner-Convent dringend, daß ihm die von dem Pensionate benutztenLocalitäten wieder zurückgegeben werden möchten, weil er selbe, bei derimmerwährend zunehmenden Zahl von Mädchen, die die Ursuliner-Schulebesuchten, unumgänglich für seine eigenen Zwecke benöthigte. ImJahre 1802 geruheten daher Allerhöchstseine Majestät dem damaligen Pen,sionats-Curator aufzutragen, ein Haus auszumitteln, wohin das Pensio-nat übersetzt werden könnte. Im darauf folgenden Jahre wurde sonach einHaus und Garten in Hern als, damals Nr. 101 (eine Realität, diedem Advocaten Panfing er gehörte), um 29,300 Gulden aus dem Stu-dienfonde angekauft, und das Pensionat bald hierauf, im Jahre 1803, dort-hin übersetzt.
Aber auch dieses Haus entsprach, wie es sich bald immer mehr zeigte,nicht ganz den mannigfachen Anforderungen der Anstalt, und es ließ um somehr Vieles zu wünschen übrig, als die tiefe Lage am Alserbache für dieGesundheit der Mädchen wenig zuträglich war, insbesondere, wenn zuZeiten Ueberschwemmungen eintraten. Dazu kam noch, daß der Baustanddieses Hauses sich dergestalt bedenklich zeigte, daß in Kürze bedeutendereBauherstellungen nothwendig geworden wären. Es drang sich daher schon