"Meine Reise nach Ägypten", Reisetagebuch von Carl Junker, 1847. Album in grünem Leder gebunden, 39 Blätter Handschrift, 17 Aquarelle mit Sehenswürdigkeiten und Begebenheiten während der Reise nach Ägypten.
Die Ägyptenreise der deutsch-österreichischen Delegation der Suez-Studiengesellschaft (Société d'Etudes du canal de Suez) fand im Auftrag von Alois Negrelli zwischen 5. Mai und 20. Juni 1847 statt. Teilnehmer waren der Delegationsleiter Carl Jaßnüger gemeinsam mit den drei Ingenieuren Carl Junker, Louis Mayer, Theodor Potyka. Die Ingenieure hatten die Aufgabe, die Mittelmeerküste (von Alexandrien bis Tineh – Bucht von Tineh) um die beabsichtigte Ausmündung des Suezkanals genau zu untersuchen und zu kartieren. Dieses Reisetagebuch war von Carl Junker für seine Familie zur Erinnerung gedacht. Das handbeschriebene und reich illustrierte Album wurde 1947 von einem Enkel Junkers dem Technischen Museum Wien geschenkt. Die schriftlichen Aufzeichnungen und Bilder Junkers sind von einer eurozentristischen Weltanschauung geprägt. Auch wenn sich durch das Tagebuch die Faszination für die arabische Welt und Kultur zieht, so transportieren etliche Textpassagen und Bilder Stereotypen und koloniale Denkmuster.