Einzelstück 
Bericht von Jaßnüger aus Ägypten
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umstößlich feste Wille des Paschas sei, den Canal selbst zu bauen,und daß es wohl Niemand wagen dürfe, auch nur mit einemWorte zu erwähnen, daß sich eine Privatgesellschaft gebildet habe,die den Kanal bauen wolle, oder daß derselbe von einer Re-gierung projectirt wurde. Zwek derartige Vorraussetzung brächteihn in die unserer Unternehmung mißlichste Stimmung. Ichbefolgte die Anweisung H. Linants und steuerte blos auf die mirvon E. Hochwohlgeboren gestellte Aufgabe, die Bewilligung des Paschas,die Vorstudien vernehmen zu dürfen, los.Mehemed Ali war in seinem Gartensalon und empfing uns sogleich,als er uns ankommen sah. Nach den ceremoniellen Begrüssungenwieß er mir einen Stuhl ganz in seiner Nähe an, und nachdemich bemerkt hatte, daß er zuerst angesprochen werden wollte,nahm ich das Wort, gleich auf die Sache ausgehend. Ich sagte, daß
gegenwärtig Europa und die ganze Welt darin übereinstimme,wie wichtig der Durchstich der Landenge von Suez sei, daß die com-merciellen Verhältnisse aller Staaten durch dieses Werk eine neue,viel günstigere Gestaltung erhalten müßten, daß Handel, Agri-kultur und Industrie durch das Inslebentretten des Kanals einenneuen, nicht zu berechnenden Aufschwung nehmen würden. In Be-rücksichtigung dessen und zur Lösung der Frage, ob ein solcher Canalvon Suez bis Thineh ausführbei sei, und welche Schwirigkeitensich demselben entgegenstellen würden, haben sich mehrere technisch hochgebildete Männer vereinigt, um diese wissenschaftliche Frage, nachden hiezu nöthigen Forschungen an Ort und Stelle, zu erörtern.E. Hochwohlgeboren haben in Verbindung mit H. Talabot undH. Stefenson die Beantwortung dieser Frage übernommen,und haben mich und meine Begleiter, 3 Ingenieurs, die in Ale-