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Forderungen erzwingen. Mag auch ein Saatenmarkt im engen Sinne des Wortes genommen als blosse Veranlassung zu Geschäftsabschlüssen überlebt erscheinen, obwohl auch dieses für alle Geschäftszweige und für alle Orte nicht zutrifft, so ist doch eine internationale Versammlung von Interessenten, die den Hauptzweck des Marktes in der gegenseitigen Orientirung sieht, und die auch Berathungen über gemeinschaftliche Angelegenheiten pflegt, heute nicht nur nicht überlebt, sondern erst in der Entw.ickelung begriffen.
Die Idee, welche der Einberufung des Wiener internationalen Getreide- und Saatenmarktes im Jahre 1873 zu Grunde lag, strebt wohl auch geschäftliche Beziehungen zwischen den Getreidehändlern an, aber sie zielt hauptsächlich dahin, in obenerwähnter Weise darüber hinaus die Vortheile des Standes zu wahren. Die Debatten am 5. August in Wien werden klarlegen, ob diese Bestrebung in weiteren Kreisen Anklang findet, oder ob die zahlreichen Anmeldungen, welche die Theil- nahme am Wiener Saatenmarkt ankündigten, blos auf die Lust Geschäfte zu machen, zurückzuführen ist. Wäre auch Letzteres die alleinige Ursache des erfreulich zahlreichen Besuches, so sind die Gäste nicht minder herzlich w t i 1 1 kommen.
Seitens des Vorstandes der Wiener Frucht- und Mehlbörse wird alles geschehen, was diese Geschäfte beleben oder ihre Abwickelung zu einem allseitig befriedigenden Abschluss führen kann. Jeder in dieser Beziehung ausgedrückte Wunsch wird dankbares Entgegenkommen finden.