reste der californischen Riesenbäume (Sequoien) und der Sumpf-Cypresse (Taxodium disticlium) finden sich in fast allen Tertiärschichten; weniger häufig nordainerikanische Formen von Ahorn, Eichen und Rüster, ein Storaxbaum (Liquidambar), eine brasilianische Andromeda-Form, eine baumartige Saxifrage (Weinmannia), am meisten ähnlich der tropisch-amerikanischen Weinmannia glabra; verein­zelt treten die Stammart der nordamerikanischen Pi- nus Strobus, eine Libocedrus - Art, ähnlich einer in Chili einheimischen Art, eine Berchemia u. A. auf. (Abth. V.)

Kaum minder auffallend sind die afrikanischen Typen der Tertiärflora. Von der Stammart der in Nordafrika verbreiteten Callitris quadrivalvis fand der Aussteller einen prachtvoll erhaltenen Fruchtzweig in Radoboj in Croatien. Aus derselben Localität liegen Zweig- und Blattreste von Myrsine und Theilblättchen einer Araliacee, südafrikani­schen Arten entsprechend, vor. In den Schichten von Schönegg und Leoben zeigte sich die Blattform einer gegenwärtig in Aetliiopien einheimischen Myrica-Art. Ins­besondere ist die Gattung Celastrus hervorzuheben, von welcher eine ganze Artenreihe, die den gegenwärtig in Südafrika lebenden genau entspricht, aus den Schichten von Sagor, Leoben, Schönegg und Parschlug zu Tage gefördert wurden. (Abth. VI.)

Diese Thatsaclien dürften wohl genügend den Beweis liefern, dass die genannten in der Jetztzeit durch Welt- theile getrennten Pflanzen zur Tertiärzeit beisammen wuchsen. Ueberdies fand Aussteller solche jetzt räumlich weit von einander getrennte Pflanzenformen nicht sel­ten in einem und demselben Gesteinsstücke. (Anhang in Abth. VI.)

Die Elemente der gegenwärtigen Gesammt-Flora der Erde waren schon in der primordialen Dicotyledonen- Flora der Kreidezeit enthalten. Wir finden z. B. in der Kreideformation von Niederschöna und Aachen neuhol­ländische Pflanzenformen. (Abth. III, Nr. 7 , 15 und 19.) Sie sind die Stammformen von tertiären. Sonach haben diese ersten Elemente der Dicotyledonen-Bildung