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in der Tertiärzeit sich weiter entwickelt und der Flora der Letzteren jenen merkwürdigen gemischten Charakter verliehen. Mit der Scheidung der Vegetations-Elemente aber begann die Bildung der jetztweltlichen Florenreihe aus der gemeinschaftlichen Stammflora.

C. Physiotypia plantarum austriacarum. Text-Band in Quart. 10 Bände Tafeln Naturselbstdruck in Folio. Druck der k. k. Hof- und Staatsdruckerei. Verlag von Tempsky in Prag.

Die Bearbeitung der Flächen-Skelete in den blattartigen Organen der Pflanzen ist der Hauptzweck dieses Werkes, durch welches der Naturselbstdruck, das am meisten geeignete Darstellungsmittel dieser Skelete, die umfassend­ste Anwendung gefunden. Es werden ausschliesslich die Gefässpflanzen der österreichisch-ungarischen Monarchie in dieser Richtung bearbeitet und dadurch bisher bestan­dene Lücken in der Kenntniss der Pflanzenorgane ausge­füllt. In den zahlreichen Fällen, wo die Unterscheidung der Pflanzen durch die Merkmale der Blätter allein möglich ist, insbesondere aber bei der Untersuchung und Bestimmung der fossilen Pflanzenreste aus der Diluvialzeit, dürfte sich die Brauchbarkeit des Werkes am besten erweisen.

394. Architect Horky in Gratz: Ansichten, Pläne und Grundrisse der Universität Gratz.

395. Prof. A. Töpler in Gratz: Influenz-Maschine neuer Construc- tion. Dieselbe vereinigt die Ladung von Leitersystemen und von Isolatoren. Hierdurch ladet sie sich schon durch äusserst schwache Anregung, besitzt eine maximale Schlagweite von 77Y 2 Zoll und ladet eine Leydener Batterie von 20 Qua- dratfuss in beiläufig einer Minute bis zur Ueberladung.

396. Prof. Dr. Heschl in Gratz: pathol.-histologische Präparate.

Die Lehre von dem mikroscopischen Baue des Körpers ist die Histologie, und zwar die normale oder physio­logische Histologie, wenn sie sich mit den normalen Geweben, und die pathologische Gewebelehre, wenn sie sich mit den krankhaft veränderten Geweben (Organbestandtheilen und Zusammensetzungen) beschäftigt. Die Untersuchungen haben gelehrt, dass verschiedenen Sta-