(nippe B. Nützliche Insecten (Insecta adjuvantia) d. li. solche, welclie auf theils direktem, tlieils indirektem Wege dem Menschen nützen *). Zu Ersteren könnte man z. B. die Bienen, Seidenspinner etc., zu Letzteren jene zählen, die sich durch Raub von und parasitisches Leben in oder auf anderen schäd­lichen Insekten nützlich machen etc.

(nippe C. Zweifelhaft schädliche oder nützliche Insecten (Insecta qualitatis dubiosae) *) oder solche, von denen ein und dasselbe Individuum in einem seiner Entwickelungsstände schädlich, in einem anderen wieder nützlich werden kann, und das Uebergewicht der einen oder anderen Action sich unserer Berechnung entzieht, so z. B. manche Netzflügler, die im Larvenzustande der Fisch­brut schädlich werden, während sie als vollkommen ausgebildetes Insekt durch ihr Leben vom Raube vieler schädlicher Insekten, nützen.

(Gruppe I>. Dem Menschen gleichgültige Insecten (Insecta indilfe- rentia). Es sind dies jene, welchen die Natur in ihrem Haushalte Pflanzen, Thiere. oder solche Stoffe zur Nahrung angewiesen hat, ***) die dem Menschen entweder keinen directen Nutzen bringen, oder ihm aus sonstigen Ursachen gleichgiltig sind.f)

Ueber die Morphologie der Insecten geben die nachstehenden Tabellen ff) Aufschluss. Ihre Lebensweise ist eine sehr mannigfaltige; fff) mit wenigen Ausnahmen haben sie eine bestimmte meist sehr kurze Lebensdauer. Die geographische Verbreitung derselben, ist durch das Klima, den Boden, und die davon abhängige Vegetation bedingt. Die psychischen Eigenschaften sind im ausgebildeten Zustande bei manchen hoch entwickelt, wie z. B. den Bienen. Ameisen etc., halten jedoch im Allgemeinen mit Rücksicht auf die Ausbildung ihres Nervensystems die Mitte zwischen den höher stehenden Vertebraten und den tiefer stehenden niederen Thiercu.

*) Auf indirektem Wege nützen tlieilweise auch manche den drei anderen Gruppen angehörigen Thiere, so z. B. durch Befruchtung vieler Pflanzen etc.

**) l)ie wenigen Insecten, die die Sammlung aus dieser Gruppe enthält, sind hier der Gruppe B einverleiht.

***) Eine der biologisch interessantesten Sippen dieser Gruppe, sind die sogenannten E i n in i e t h 1 e r (Incolae) der Gallwespen: interessant dadurch, weil ihr Dasein von den Gallen- Er zeugern bedingt ist. Um möglichen Verwechslungen mit Letzteren zu begegnen, wurden einige Formen derselben, hei ihren entsprechenden Miethgebern in die Sammlung aufgenonimen.

Mit gesteigerter Cultur und fortgesetzter Forschung mehrt sich auch von Jahr zu Jahr die Zahl der als Schädlinge bekannten Thiere und es bleibt nicht ausgeschlossen, dass wir vielleicht in Zukunft solche, die nach den gegenwärtigen Beobachtungen noch in diese Gruppe gehören, in Folge ihrer entweder erst bekannt werdenden oder veränderten Lebensweise . später einmal als Schädlinge bezeichnen müssen.

Dies würde namentlich bei den polyphag lebenden lantophagen im weiteren Sinne nicht zu den Unmöglichkeiten gehören.

Siehe auch Kasten Nr. 1.

Nach ihrer Lebensweise, resp. ihren Nahrungsmitteln, werden sie eingetheilt in :

A. PFL A N ZEN FK ESSE K j B. FLE1SCHFK KSSEK ,

(Pliytopliagen) 1 (Zoophagen)

a. MONOPHAGEN :

die constant entweder nur auf einer Art, oder nur einer kleinen Gruppe gleichartiger Pflanzen (Thiere), z. B. nur auf Pinns (Bostrv- chns) oder nur auf (oniferen (Coleopteren) leben.

b. POLYPHAGEN:

die auf mehreren oft sehr verschiedenartigen Holzpflanzen (Thieren) leben, z. B. auf Laub- und auf Nadelholz (Coleopteren und Lepidop- teren; endlich

c. PANTOPHAGEN

die auf llolzge- wächsen und auf

niederen Pflanzen leben.