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2.1889/1890 : Beilage: Vortrag des Fräulein Dr. Med. Agnes Bluhm: Leben und Streben der Studentinnen in Zürich : Vortrag des Fräulein Sophie Baranius: "Die Frau in Finnland und Skandinavien" : [nebst einer Schilderung des Pariser Frauen-Congresses].
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Zweiter Jahresbericht.

Bevor der Ausschuss den geehrten Mitgliedern des Vereines den Rechenschaftsbericht über seine Tbätigkeit im abgelaufenen Jahre erstattet, sei es ihm erlaubt, die Veränderungen, welche in seiner eigenen Mitte, sowie in der Leitung stattfanden, mit wenigen Worten anzuführen. Frl. Dr. Agnes Bluhm, nunmehr behufs Ausübung der ärztlichen Praxis in Berlin, fand sich aus diesem Grunde, sowie Fr. Hassinger infolge Ueberbtirdung mit Berufsgeschäften ge- nöthigt, den Ausschuss zu verlassen. Der Verlust, welchen das Aus­scheiden der beiden Damen verursacht, wurde durch den Eintritt Frl. Ang. Fickerts und des Hrn. Dr. J. Singer ersetzt.

Nachdem Frl. Glassner, die bisherige Präsidentin, infolge hindernder Privatverhältnisse eine Wiederwahl abgelehnt, einigte sich der Ausschuss über Antrag der Fr. Bosshardt van Demerghel dahin, die Stelle der Präsidentin so lange unbesetzt zu lassen, bis eine durch Einfluss und Ueberzeugungstreue gleich hervorragende Dame die Repräsentation des Vereines zu übernehmen sich geneigt erklärt.

In der letzten Generalversammlung wurde die Schaffung eines Beirathes beschlossen; demgemäss erging an sämmtliche Mitglieder in Form eines Rundschreibens das Ersuchen zum Eintritt. Es meldeten sich (leider!) nur zehn Personen, und zwar die Damen Blaschke, Daszynska, Fickert, Hertzka, Luksch, Baronin Popper, Specke r, Spiel mann, Wyszolkowska und Herr Starek, von denen Frl. Fickert, wie erwähnt, in den Ausschuss, Frl. Blaschke als Bibliothekarin und Herr Joh. Starek zum Administrator gewählt wurden.

Die Abfassung des projectirten Jahrbuches über die Frauen­frage unterblieb, nachdem bereits im Monate December die Gründung desBulletin de lunion universelle des femmes erfolgte. Dieses Journal, von dem in Paris unter der Direction der Fr. Marya Cheliga-Loevy allmonatlich eine Nummer ausgegeben wird, ist seinem Iuhalte nach im Grossen und Ganzen, wenigstens derzeit, geeignet, die wichtigsten Bedürfnisse zu decken, deren Befrie­digung durch das Jahrbuch hätte erfolgen sollen. Die Vicepräsidentin Fr. Bo ss har dt van Demerghel hat über Einladung die Vertretung Oesterreichs für das Unternehmen übernommen, wofür ihr die Stimme

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