Das Bürgerversorgungshaus zu St. Marx und das Siechenhaus beim Klagbaum.

Wir haben hier zunächst einige Notizen über die Entstehung beider Anstalten nachzuholen.

Bezüglich des Spitales zu St. Marx sind weder die Zeit der Entstehung, noch die Namen der Gründer bekannt, und was in letzterer Beziehung in einer kurzen Broschüre des 1)e. Lorcnz Novag über St. Marx erzählt wird, daß es ursprünglich die Besitzung eines Arztes war und von diesem zur Krankenpflege gestiftet wurde, gehört in das Bereich der Sage.

Bon einem ArmenhauseSt. Marx" geschieht in den alten Urkun­den erst in der Mitte des 14. Iahrhundertes eine Erwähnung. Es läßt sich aber durch Vergleichung alter Urkunden unter einander mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen, daß die Bezeichnung ,,St. Marx" erst in der Mitte des 14. Jahrhundertes allgemein wurde und daß dieses Spital schon früher unter dem Namen ,,bei St. Johann vor dem Stubenthore" oderbei St. Lazar vor dem Stubeuthore" bestanden habe. Ist dies rich­tig, so bestand St. Marx urkundlich schon im Jahre 1318 und wir werden nicht viel fehlen, wenn wir die gleichzeitige Entstehung desselben mit dem Liechenhausezum Klagbaum" in der zweiten Hälfte des 13. Iahrhundertes annehmen.

Das Siechenhaus beim Klagbaum wurde aus der Wie- den, in der noch jetzt bestehenden Klagbaumgasse im Jahre 1266 vom Meister Gerard, dem Stifter des Heiligengeist-Spitals, für aussätzige Arme und Sieche gegründet. Es hatte eine kleine Capelle zum heil. Job und stand unter der Aussicht eines Meisters und einer Meisterin. Die Armen erhielten eine kleine Pfründe, als .Hauskleidung einen Mantel mit einem rothen Kreuze in einem rothen Ringe und mußten insbesonders