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u) den Namen, Charakter aber die Beschäftigung und den Wohnort des Bittstellers,
l>) das Alter und den Stand (ob ledig, verheiratet oder verwitwet), c) die Nachweisung der bürgerlichen Eigenschaft, cl) das vom k. k. Bezirks-Armenarztc ausgestellte Zeugniß über die Erwerbsunfähigkeit und
e>) die Erklärung, daß der Bittsteller die festgesetzte Entschädigung an den Bürgerspital-Fond auf die vorgeschriebene Weise leisten werde. Ueber diese Gesuche wird von der Bürgerspitals - Wirthschaft^ Commission nach freier Wahl und ohne Angabe der Beweggründe entschieden. Die Gesuche sind im Bürgerspitalnmte Stadt Nr. 1100, 8. Stiege, 1. Stock zu überreichen, welches Amt auch die näheren Auskünfte schriftlich oder mündlich ertheilt.
Das Pensionat ist eine Ausdebnung des wohlthätigen Wirkens des !
Bürgerspitnls auch auf solche Bürger, die, strenge genommen, noch keinen i
Anspruch auf eine Unterstützung aus dem Foude machen könnten. Wir glauben daher, daß dieses ,.Pensionat" — das erste seiner Art in l Wien — von allen minder bemittelten Bürgern freudig begrüßt werden ! wird, und können auch hoffen, daß sie dasselbe in ihrem eigenen Interesse benützen werden.
Die Commune Wien verbindet mit dem Namen,,Bürger," den sie einem Gemeindegliede ertheilt, die Auszeichnung eines ehrenhaften Charakters, die Anerkennung für besonders verdienstvolle Leistun- ^ gen zum Besten der Gemeinde. Der Name ..Bürger" erinnert fort- ^ während an jene Heroen der vergangenen Jahrhunderte, die durch Vater- !
landsliebe und unbesiegten Heldenmuth glänzten, er erinnert an jene ^
alten, gesinnungstüchtigen Geschlechter, bei denen biederer, gerader Sinn, !
männlicher Freimuth und ein fühlend Herz für die leidenden Mitbrüder !
^ ein Familienerbe war. Die Verleihung des Bürgerrechtes ist daher auch ^
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