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lichen Barmherzigkeit gegründet und eben dies ist der Beweis, daß der alte Wohlthätigkeitssinn der Wiener fortlebt, daß er in der Weise groß­artiger sich entfaltet, als die Armuth, die Noth größer, deren Ansprüche verschiedener und dringender werden. Wir haben gezeigt, daß das Bür­gerspital auch in seinem bescheidenen Wirkungskreise fortwährend an den Liebesgaben der Wiener Theil nimmt, ja daß bei vielen Anlässen das Bürgerspital sowohl allerhöchsten Ortes als auch bei den Wienern sich eines besonderen Wohlwollens erfreut und daß vorzüglich die armen Bür­ger überall gerne unterstützt werden. Wir haben gezeigt, daß die Bürger von Wien durch eine aus ihrer Mitte gewühlte Commission das Vermö­gen der armen Mitbürger seit 60 Jahren musterhaft verwalten und daß die Gemeinde mit gewissenhafter Sorgfalt die Interessen des armen Bür- gersondes überwacht -und leitet.

Wir können daher nur mit dem Wunsche schließen: ,,Möge es immer so bleiben." Möge d er Segen Gottes, der das Bürger­spital durch 600 Jahre bis auf den heutigen Tag sichtbar be­schützt hat, nimmer von demselben weichen, möge er den armen Bürgern und ihren Wohlthätern und jenen Bürgern, die alle ihre Kräfte dem Gedeihen der Anstalt widmen, im reichsten Maße zu Theil werden. -

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Druck von L. C. Zamarski L C. Dittmarsch in Wien.