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rung, nach einer mehr als dreißigjährigen Beschäf­tigung mit der Erziehung, verbunden mit dem Schönsten und Treffendsten, was eine Gräfin Car- lisle, ein ^ampe, Ewald, Jakobs, Ehrcnberg, Glatz, Friedrich und andere geschätzte Schriftsteller mehr über die Bestimmung und Veredelung des schönen Geschlechtes ausgesprochen haben, in kur­zen praktischen Sätzen zusammen gestellt, um zwi­schen einem jeden dem Nachdenken Raum zu lassen. Eine ältere Schrift von A. Meyer, über die Bil­dung eines jungen Frauenzimmers, die vor zwan­zig oder fünf und zwanzig Jahren mit großem Bei­fall aufgenommen wurde, bestimmte mich zur Wahl dieser Form, deren Vorzug besonders darin besteht, daß sie kurz, bestimmt und bündig, ohne weitläufi­ges Raisonnemcnt, mit Anführung der vornehmsten Gründe, sagt, was geschehen soll. Sätze dieser Art, scheinen mir faßlicher und geeignet, sich der Seele reiner und tiefer einzuprägen, auch bei dem leichten weiblichen Sinn der Zerstreuung weniger Raum zu lassen, als ein mehr zusammenhängender rai- sonnircndcr Vertrag.

Ich würde mich glücklich füblen, wenn diese kleine Schrift mit eben derselben Liebe aufgenom­men und gelesen würde, mit welcher ich sie ausar­beitete, und sie wirklich auf die Bildung meiner jun­gen Leserinnen den segcnsvollen Einfluß hätte, den ich dabei bezweckte.

Der Verfasser.