Ist Ihnen aber daran gelegen, die dienlichsten Mittel zu diesem Zwecke kennen zu lernen, so vernehmen Sie den wohlgemeinten Rath eines Vaters, verbunden mit dem, was mehrere andere geachtete Erzieher über diesen wichtigen Gegenstand gedacht und geschrieben haben. Ich werde meine Demer» kungen unter gewisse Rubriken sammeln, und sie Ihnen, in Gestalt kurzer Regeln, zur Beherzigung und zu weiteren Nachdenken übergeben.
Nur so viel muß ich vorher noch bemerken, daß das Weib eben nicht einen sehr hohen Grad geistiger Bildung bedarf, um zu den Glücklichen gezählt zu werden; nur darf es ihm an derjenigen Bildung nicht fehlen, ohne welche man nicht zum vollen Besitz und Genuße seiner selbst gelangt. Die Fähigkeit, das Schöne, Erbauliche und Edle überall wahrzunehmen, sich überall Freuden zu bereiten, ein unbefangenes und richtiges Urtheil, Innigkeit und Reichthum der Empfindungen und Bekanntschaft mit dem eigenen Gemüthe, sind hier das Wichtigste.