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tritt jeder, sobald der Mund sich öffnet, auf die ihm gebührende Stufe.

Lassen Sie sich besonders die Verfeinerung Ih- rer Sprache empfohlen seyn. Sprechen Sie nicht wie der Pöbel. Suchen Sie in derselben, Reinheit, Nichtigkeit, Schönheit, Wohlklang zu erringen- Eine schöne, reine, wohlkönende Sprache ist schon allein hinreichend, Wohlgefallen und Wohlwollen zu erregen; rvo sie hingegen gemein, rauh, holpricht, widerlich klingt, da vermuthet man einen rohen Geist, ein un­gebildetes Gemüth.

Eine schöne Aussprache thut dem Ohre wohl, eine wohlklingende Stimme bezaubert. Man habe die schönste Gestalt, so wird der Eindruck, den sie macht, verschwinden, sobald sich ein gemeiner, rauher, schreiender Mund vernehmen läßt. Ein häßliches Gesicht wird dagegen sichtbar durch eine angeneh­me Stimme und eine feine Sprache verschönert.

Vermeiden Sie aber in der Sprache, so wie in allem Uebrigen, das Studirte, Unnatürliche, Er­künstelte. Zeigen Sie Anmuth und Liebenswürdig­keit in ihrem ganzen äußern Wesen; lassen Sie in

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