Legen Sie überhaupt keinen großen Werth auf Ihren Putz. Eine Frau, die zu-großen Werth auf Aierrathm legt, Tage lang daran wählt, des Nachts davon träumt, das Große über dem Kleinen ver­gißt, ist eine schlechte Gattin, eine schlechte Haus­frau, eine schlechte Mutter.

Wir sind den Gebräuchen der Welt, in der wir leben, Achtung schuldig, und die Mode ist ein sol­cher Gebrauch. Wir müssen sie also mitmachen. Ah­men Sie aber auffallende und häßliche Moden so langsam als möglich nach, und hören Sie so früh als möglich damit auf. Beobachten Sie auch auf­merksam, was Sie kleidet oder nicht kleidet, was passend oder nicht passend für Sie ist. Der Mode blindlings folgen, heißt keinen Geschmack haben, oder ihn verläugnen.

Folgen Sie auch den bessern Moden in einer bescheidenen Entfernung; seyen Sie keine der ersten und keine der letzten, die sie mitmachen. Bleiben Sie so lange als möglich auf ihrem eigenen Wege der Schicklichkeit, und bedenken Sie, daß das, was den einen kleidet, nicht eben so gut für den andern paßt. Alter, Schönheit, Vermögen, stimmen nicht bei Al­len überem; also kann auch der Kleiderschnitt nicht