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Ein unbeschreiblich widriges, jeden Sinn für Sittsamkeit empörendes Gefühl erregt bei einem sitt­lich gesinnten Zuschauer das wilde Herumspringm und das enge Walzen, das nur von einem Liederli­chen kann erfunden worden seyn. Entehren Sie sich nicht durch so schändliche Tänze. Nur Frauenzim­mer, mit deren Unschuld es schon dahin ist, oder die nahe daran sind, sie zu verlieren, können Gefallen daran finden.

Die Aeichenkunst ist eine sehr angenehme Be­schäftigung, wodurch müssi'ge Stunden auf eine edle Art ausgefüllt werden. Sie ist nothwendig zu meh­reren weiblichen Arbeiten; sie schärst den Sinn für Schönheit, Ebenmaas, richtige Verhältnisse, verfei­nert den Geschmack und erhöhet um viel den Genuß aller Werke der bildenden Künste. Haben Sie da­her Anlagen zur Zeichenkunst, so vernachlässigen Sie sie nicht und bilden sie aus, so weit es Ihre wich­tigeren weiblichen Beschäftigungen zulassen. Hat Ih­nen aber die Natur einen richtigen Blick und eine geschickte Hand versagt; merken Sie, daß Sie nichts Erträgliches zu Stande bringen können, so verlieren Cie nicht lange Ihre Zeit unter vergeblichen Be­mühungen. Mit Mangel an natürlichen Anlagen