ncn von edeln und verständigen Frauen empfohlen worden.

Die bessern moralischen Romane können nach vollendeter Berufsarbeit, oder zur Erholung nach ei­ner anstrengenden Lektüre, wohlthätig für den Geist seyn. Übertriebene Liebe zu Romanen, waren sie auch von der besten Art, möchte aber leicht bei Ihnen Ansprüche auf ein Romanenleben erregen, Sie zur Schwärmerei führen und Ihnen die gewöhnlichen Geschäfte des Lebens verhaßt machen.

Lesen Sie auch anderer Schriften überhaupt nicht zu viel, daß die Neigung zum Lesen nicht m Lesewuth und Müssi'ggang ausarte. Durch zu vieles Lesen wird der Geist mehr betäubt als erquickt; und die Nah­rung, die Sie ihm geben, kann so wenig gedeihen, als zu dick ausgestreuter Same selbst auf dem besten Lande.

Lassen Sie sich demnach auch hier Mäßigkeit im Genuß empfohlen seyn und machen Sie das, waS blos als die Würze des Lebens dienen soll, nicht zur Speise. Lesen Sie lieber wenig, aber gut, das heißt mit Aufmerksamkeit und Nachdenken. Beziehen Sie alles, was Sie lesen, auf Ihre Bildung; streichen