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ihnen Ihr Ohr; Sie sind verloren, wenn Sie sie anhören.

Hüten Sie sich eben so sehr vor herzverder» bendcn Schriften und seyn Sie auf steter Hut gegen Ihre Phantasie. Romane und Schauspiele geben ihr allzuviel Nahrung, und jemehr sie genährt wird, destomehr hungert sie nach Speise. Geben Sie sich also nicht zu sehr der Neigung zu solchen Werken hin.

Wenn Sie sich von Ihrer Phantasie zu sehr beherrschen lassen, so wird sie Ihnen endlich ihre Vorspiegelungen mit Gewalt aufdringen und durch ver. führerische Bilder Ihre Unschuld und Ruhe unter­graben. Arbeiten Sie ihr daher gleich Anfangs ent­gegen und hangen Sie ihr nicht nach. Je langer sie sich festgesetzt hat, desto schwerer ist sie zu ver­drängen.

Bewachen Sie sie um so mehr, da die Män­ner auf die Phantasie zu wirken suchen, um auf die­sem Wege Ihrem Herzen und Ihrem Kopfe beizu- kommen. Nehmen Sie nicht die Vorspiegelungen