Vermeiden Sir besonders das Alleinstyn mit Männern, und jede Art von Vertraulichkeit, wäre Ihr Umgang auch noch so unschuldig. Ein solcher Umgang wirft nicht nur ein nachtheiliges Licht auf Ihre Tugend, sondern er hat auch wirkliche Gefah­ren für dieselbe. Wenn Sie mit einem jungen Mann allein lustwandeln, allein im Zimmer sitzen, allein singen, allein lesen, und er wüßte dieß Alles zu benutzen, was könnte nicht daraus entstehen? Könnte es ihm nicht gelingen, allmählig Ihre Grund­sätze umzustoßen und Sie auf Irrwege zu führen?

Hüten Sie sich selbst vor den Folgen solchen Alleinseyns mit demjenigen, der Ihnen zum Gatten bestimmt ist. Er muß in Ihnen ein ganz unschul­diges Mädchen, ein Mädchen von unbescholtenem Rufe und unerschütterlicher Tugend, finden, wenn er die frohe Ueberzeugung in sich aufnehmen soll, daß er in Ihnen auch eine treue und würdige Gattin bekommen werde.

Ist dagegen Ihr Benehmen zweideutig, und werden ihm Winke gegeben, wie Sie den Wohlstand bei Seite gefetzt, wie man Sie allein bei Männern angetroffen, wie Sie diese und Me Unschicklichkeit