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durch Gehorsam, Ehrerbietung, zarte Achtsamkeit Utid Dankbarkeit? Nichten Sie alle Ihre Handlungen st ein, daß es die Guten nie gereuen möge, Ihnen das Leben gegeben zu haben. Bemühen Sie sich, ihre Freude und ihr Stolz in den besseren Jahren und ihre Stütze im Alter zu werden.

Sollten Ihnen auch bisweilen die Worte und Befehle der Mutter zu hart, die Maasregeln des Vaters zu strenge scheinen, so antworten Sie doch nicht mit Empfindlichkeit, mit Unwillen, mit Trotze Unterdrücken Sir jede Bitterkeit in Ihrem Herzen, fügen Sie sich auch in das, was ganz wider Ihre Neigung geht, mit kindlicher Liebe und Ergebung. Lernen Sie schweigen gegen Ihre Aeltern, daß es Ihnen einst auch nicht schwer werde, dem Gatten, selbst in nicht ganz gerechten Forderungen, nachzuge« geben, denn hierauf beruht zum Theil das Glück der Ehe.

Lassen Sie sich nicht verführen von dem un» rühmlichen Beispiele so vieler erwachsenen Töchter, die sich für weiser und verständiger halten als die Mutter, ihr in Allem widersprechen, Alles besser wissen und nach ihrem eigenen Sinne machen wsk-