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Streben Sie nach dieser beglückenden Freudig­keit, denn ein freudiger Sinn tragt Alles und duldet Alles; er wirkt und wird nicht müde und laßt sich nicht niederschlagen, wenn widrige Verhängnisse her­einbrechen; er hilft die Entbehrungen, die Opfer, die Verläugnungen der bittersten Art, welche oft das Schicksal uns bereitet, gelassen ertragen. Die Re» ligion, weit entfernt denselben zu zerstören, stärkt und veredelt ihn. Aus ihm entspringt der hoheSee- lenfriede, die Verklarung, die Ruhe in dem Blick so mancher frommen Dulderin, die mit unglücklichen Verhältnissen kämpft und unter Leiden lächelt.

Suchen Sie diese veredelte Freudigkeit des Ge­müths wie ein köstliches Kleinod in Ihrem Innern zu bewahren. Durch Freudigkeit und Freundlichkeit ermuntert und belebt das glückliche und beglückende Weib ihr ganzes Haus, durch sie erquickt und stärkt sie den von Geschäften und Sorgen ermüdeten Gat» ^ len, verscheucht den Unmuth, der seine Seele um­wölkt, und lächelt ihm die finsteren Runzeln vom Gesicht; durch sie beugt die kluge Beherrscherin des männlichen Herzens allen Zänkereien vor, bleibt im­mer sanft, gutlaunig, nachgiebig, auch da, wo ihr wirklich zu viel geschieht; durch sie macht sie end-