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Hoden umher. Bestäubte Vorhänge, umgestürzte zerrissene Sessel, schmuzige und begossene Tische, un» gemachte und unzugedeckte Betten u. s. w. Dieß Alles erfüllt die Seele jedes an Ordnung und Rein­lichkeit gewöhnten Menschen mit Eckel und Wider­willen. Es fehlt bald an einem Schlüssel, bald an einem Werkzeug, bald an diesem, bald an dem; Ei­nes macht dem Andern den Vorwurf der Unordent- lichkeit; man zankt sich, man verbittert einander das Leben; man bereitet sich eine Hölle auf Erden und wird das Gespräche der ganzen Stadt.

Fliehen Sie diese Art von Unordnung um desto mehr, da dieselbe nur allzuleicht auch zur sitt- lichen Regellosigkeit führt und in die Empfindungen und die ganze Denkungsart übergeht. Eine Frau, die der Unordnung und des Schmuzes in ihrem Hause und an ihren Kindern gewohnt ist, wird nur allzu­bald auch den edlern Sinn für die Reinigkeit des Herzens und der Sitten verlieren. Man schließt da­her, und zwar nicht immer mit Unrecht, bei Perso­nen, an denen man Ordnungsliebe in ihrem Haus­wesen vermißt, auch auf Mangel an wohlgeordneten und reinen Gesinnungen, und traut einer Frau, dir dieser Tugend entbehrt, nur wenig zu.