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Dagegen faßt man die beste Meinung von einer Hausmutter, bei der man im Innern des Hauses und in dem Anzug ihrer Kinder zu jeder Zeit, auch an den Tagen, wo kein Besuch erwartet wird, die größte Ordnung, Regelmäßigkeit und Reinlichkeit ge­wahr wird; und der Schluß vo» dem äußern auf den innern Menschen ist so natürlich, daß man stets geneigt ist, bei einer Person eben so geregelte Sitten > zu vermuthen. Freilich trügt bisweilen der Schein; im Ganzen aber trügt er nicht.

Eng verschwistert mit der Ordnungsliebe ist die Liebe zur Reinlichkeit, mit der ste Hand in Hand geht. Eine ordnungsliebende Person kann nicht un­reinlich seyn, weil Unreinlichkeit Unordnung ist. Las­sen Sie sich daher beide Tugenden mit gleicher Wär­me empfohlen seyn; und zwar um so mehr, da die­selbe Verwandtschaft zwischen der äußern und innern Reinheit statt findet, und sich nicht leicht Schönheit ohne Reinlichkeit denken laßt. Spiel nicht ein rein­gehaltener Edelstein noch einmal so schön?

Seyn Sie also reinlich; waschen Sie sich deS Tags mehr als einmal, baden Sie sich fleißig, wenn Sie Gelegenheit dazu haben, denn beides ist nicht