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Geschenke. Mit desto größerem Rechte beschwert sich der Ehemann, denn seine Klagen fließen aus der wichtigen Quelle einer immer leichteren Börse.

Fliehen Sie die Eitelkeit/ so lieb Ihnen Ihr häusliches Glück ist. Die eitle Frau wird nach und nach ihrem Hause fremd, wie sie sich selbst fremd geworden ist. Ihr Mann, den sie durch ihren Auf» wand zu Grunde richtet, erscheint ihr als ein Tyrann, sein Haus als ein Gefängniß, ihre Kinder als eine lästige Zugabe zu den andern Uebeln des Ehestandes. Friede und Eintracht entweicht, Zank und Streit sind an der Tagesordnung.

Wie soll das eitle Weib froh seyn in dem kleinen Kreise, wo seine Gefallsucht keine Befriedi­gung findet, wo kein Schmeichler sie lobt, kein Stuz« zer sie umgaukelt? wie soll es schlichter Liebe sich freuen, da es Huldigungen fordert? An Schreib - Putz -- und Spieltischen werden die Stunden ver­bracht, die den häuslichen Geschäften, den Kindern und der eigenen Ausbildung gehören. An Gescllschaf» ten, Vergnügen und Tanz wird verschwendet, war nur aufgetrieben werden kann, und wenig beachtet,

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