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Lieben Sie den Tanz, der an sich nichts als der natürliche Ausdruck jugendlicher Fröhlichkeit ,st, so beschränken Sie sich auf kleine TanzgeseUfcha^ten von Bekannten Tanzen Sie als Tochter in Gegen» wart der Mutter, als Gattin in Gegenwart Ihres Mannes; durchschwärmen Sie nicht ganze Nachte; beobachten Sie auch hier die Gesetze der Mäßigung; lassen Sie das Vergnügen bis zehn höchstens eilf Uhr fortdauern und nicht langer.

Bei solchen kleinen Gesellschaften, in dem kein Glied dem andern fremd ist, herrscht Offenheit, Trau- lichkeit, Frohsinn. Lassen Sie sich aber warnen vor großen Ballen Warum wollten Sie sich in dem Fall setzen, dem elendesten, versunkensten Menschen die Hand bieten zu müssen, sich von ihm berühren, umfassen zu lassen, seine geilen Blicke zu ertragen, seinen verpesteten Athem einzusaugen, seine faden Reden zu hören und von einer solchen Hand in die anorre überzugehen? -

Fliehen Sie noch mehr die Maskenbälle, wo diese Unannehmlichkeiten noch größer sind, und nichts Sie vor der Gefahr schützt, von einem verkappten Wüstling ungestraft die schändlichsten Reden und An­träge hören zu müssen.