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Uebrrlassen Sie sich dem Vergnügen des Tan­zes nicht mit Leidenschaft. Das enge Walzen ist ganz wider die weibliche Sittsamkeit; vor wilden Tanzen fliehen die Grazien.

Vergessen Sie nicht im Taumel der Lust Ih. rer Gesunoheit; trinken Sie nicht kalt, während Sie erhitzt sind, daß Sie nicht den Keim des Todes im Busen von dem Ballsaale mit nach Hause bringen.

Besuchen Sie Klubbs und andere vermischte Gesellschaften, so ziehen Sie sich zurück, wenn Spiele in Vorschlag gebracht werden, welche die Männer zu gewissen Freiheiten berechtigen. Selbst bei Ge­sellschaftsspielen sollen die Frauen ihre Würde nicht vergessen und die Gefühle der Sittsamkeit unter­drücken.

Glücksspiele sind in meinen Augen nicht ganz verwerflich. Man findet in denselben zuweilen in Gesellschaften eine glückliche Awischenbeschäftigung, wodurch die Stimme der Verläumdung zum Schwei­gen gebracht und die Zügellosigkeit der Zunge ge­hemmt wird. Suchen Sie aber Ihre Neigung zum Spiel wenigstens so weit zu unterdrücken, daß sie