185

chen, die Sie austheilen. Schonen Sie besonders achtungswürdiger Männer und setzen Sie sie nicht zur Belohnung ihres Zutrauens kränkenden Stadtge­sprächen aus.

Manche Mädchen halten mit Ihrem Jawort recht lange zurück, entweder um sich geltend zu machen, oder weil sie hoffen, es werde etwas Besseres kom­men. Allein oft bleibt das Bessere aus, und der erste Liebhaber findet indessen selbst etwas Besseres und zieht sich wieder zurück.

Haben Sie mit Bedachtsamkeit gewählt, so bleiben Sie unerschütterlich bei Ihrer Wahl; Ih Versprechen ist ein Band, das Sie unwiderruflich bindet. Zeigen Sie sich ihm von nun an in der liebenswürdigsten Gestalt und legen Sie sie nie ab. Bieten Sie Alles auf, ihm in dieser Verbindung das höchste Gut des Lebens finden zu lassen.

Ein Mädchen, das sich nicht in den Ehestand begibt, um ihren Gatten glücklich zu machen, sondern nur, um aus der Abhängigkeit im väterlichen Hause zu kommen und eine selbstständige Rolle zu spielen, wird weder eine gute Frau noch eine gute Mutter werden. Der Ehestand ist ein heiliger Stand; wer dieses ge-