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Werfen Sie Ihre Blicke auf dir große Menge unglücklicher Ehen, von denen wir Zeugen sind. Wodurch wurden sie unglücklich? Meistens dadurch, daß diejenigen, die sie schlössen, ein zu geringes Maas von zarter Liebe, Klugheit, Gefälligkeit, Achtsamkeit hinein brachten: daß beide Theile, sobald der Priester die Segensformel ausgesprochen hat, einander nichts mehr schuldig zu seyn glauben, und sich alle Arten von Begegnungen erlauben, wie sie Stolz oder Grob» heit, Laune oder Unsinn eingibt.
Es ist den meisten Weibern schwerer, Liebe zu erhalten, als Liebe zu erwerben. Die wenigsten blei- ben als Frauen das, wa-s sie als Mädchen waren. Sonst sah man sie^immer reinlich und geschmackvoll gekleidet; jetzt sind sie unordentlich, unreinlich, schlanu- picht; sonst jungfräulich, schamhaft und zurückhaltend, jetzt ist alle Zurückhaltung und Schamhaftigkeit dahin. — So streifen sie nach und nach alles Ed.ere ab und versinken in Gemeinheit.
Ahmen Sie nicht diesen Frauen nach. Ver. nachläßigen Sie nicht das, wodurch Sie Ihrem Gatten als Mädchen gefielen ; suchen Sie sich seine Achtung'zu erhalten; kleiden Sie sich beständig auch im