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Der männliche Körper ift auch durchweg fchwerer als der weibliche. Das Mittelgewicht jenes beträgt nach Quetelet 63,7 Kgrm., das Mittelgewicht diefes 55,2 Kgrm. Bei gleichem Alter und gleicher Höhe wiegt der Mann immer mehr, als das Weib, mit Ausnahme des 12. Lebens­jahres , wo beide gleich viel wiegen. Der neugeborne Knabe wiegt im Mittel 2520 Grm.; das neugeborne Mädchen 2168 Grm. Der Mann erreicht fein höchftes Gewicht im 60., das Weib im 5 °- Lebensjahre.

Der Kopf des Weibes ift rundlicher, feiner ausgearbeitet, das Antlitztheil im Verhältnifs zum Schädeltheil kleiner; beim Manne dagegen ift das Antlitz länger, die Phy- fiognomie kräftiger und mehr marquirt.

Der Hals und Nacken des Mannes find dicker und muskulöfer und durch den niedriger gehängten und gröfseren Kehlkopf, der mehr vorfpringt (Adamsapfel) aus­gezeichnet ; der Hals des Weibes ift dünn und fchlank, man bemerkt den Vorfprung des kleineren und höher ge­hängten Kehlkopfes nicht.

Die männliche Bruft ift hoch, breit, gewölbt und fehl* geräumig, während die weibliche niedrig, fchmal, klein, kurz, nach oben kegelförmig zulaufend und weniger ge­räumig ift. Aufserdem unterscheidet fich die weibliche Bruft durch die auf ihrer vorderen Fläche halbkugelförmig vortretenden Milchdrüfen, während bei dem Manne fich nur die Bruftwarzen finden.

Die Schultern des Mannes fpringen bei dem breiten und gewölbten Thorax ftark nach den Seiten vor, ftehen mehr ab, und bilden faft einen rechten Winkel mit dem Hälfe, die Schultergegend ift der breitefte Theil des Körpers. Beim Weibe dagegen find fie wegen des engen Thorax mehr an den Rumpf angefchloffen, niedriger und bilden mit dem Hälfe einen ftumpfen Winkel.

Beim Weibe fpringen die Hüften weiter vor und bilden

Eil chof die Frauen u. d. Studium der Medicin. 4