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Das Studium und die Ausübung der Medicin durch Frauen / beleuchtet von Dr. Theodor L. W. von Bischoff
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Naturam expellas furca Principiis obfta; fero medicina paratur,

tarnen usque recurret. Cum mala per longas convaluerc moras.

Die in der That beklagenswerthe Lage vieler Frauen und Töchter, befonders der gebildeteren Klaffen, die nicht gehörige Ausbildung und Ausnutzung der auch ihnen von der Natur eigenthtimlich verliehenen Eigenfchaften und Kräfte, find die in der Wahrheit begründeten Hebel und Hülfen des in der neueren Zeit immer lebhafter hervor­tretenden Strebens, ihnen weitere Lebenskreife für ihre Thätigkeit zu erwerben, als fie ihnen die bisherige Ent­wicklung des focialen Lebens eröffnet und angewiefen hat. Sie wenden ihre Blicke nach allen möglichen Richtungen, um ihre Stellung und Lage zu verbeffern, und dafs diefes nicht überall mit der nothigen Selbftkenntnifs gefchieht, ift ihnen um fo weniger zu verdenken, als der Mangel der Schärfe diefer Selbftkenntnifs gerade einen Theil ihrer eigen- thümlichen Natur ausmacht. Dafs zu diefen verkehrten Richtungen ihres Strebens auch das Studium der Medicin gehört, ift auch nicht fo fehr zu verwundern, wenn man den Standpunkt diefes Studiums, und leider auch eines grofsen Theiles feiner Vertreter an unferen Univerfitäten und medicinifchen Facultäten, wenn man die Lage und Leiftung einer grofsen Anzahl pra6tifcher Aerzte, und end­lich vor Allem auch das Urtheil des Publicums, felbft in höheren und regierenden Kreifen über diefe Stellung und Leiftung der praötifchen Aerzte, kennt.

In einer Zeit, wo es gefchehen konnte, dafs in dem Staate Europas, welcher fich für das Centrum der Intelligenz

Bi fch off. Die Frauen u. d. Studium der Medicin. I