damit dasselbe im Dünger den Saaten zugeführt werde, damit diese Thieren und Menschen den Stickstoff zur plastischen (form- gebenden) Bildung ihrer Leiber geben können, zweitens damit die Atmosphäre rein und gesund erhalten werde. Man verhindert die Verflüchtigung des Ammoniaks in den Kloaken und Dün­gergruben, indem man gepulverten Gyps oder noch besser im Wasser aufgelösten Eisenvitriol in dieselben schüttet. Die Schwe­felsäure im Gyps und Eisenvitriol verbindet sich mit dem Am­moniak und hebt somit dessen Flüchtigkeit auf.

Verbinden sich 37 Theile Sauerstoff mit 63 Th. Stickstoff, so entsteht hieraus Stickstoffoxydul, eine farblose Luftark, die «ingealhmet berauschend wirkt und daher Lustgas, auch Lachgas genannt wird. Athmet man dies Gas ein, so regt es im hohen Grade die Lebensgeister an, ruft unwillkürliche Mus­kelbewegungen hervor, weckt eine Neigung zum Tanzen und Springen, verursacht unwiderstehliche Ausbrüche von Gelächter und erzeugt eine im Fluge vorübereilende Reihe lebhafter und angenehmer Vorstellungen. Eine zu große Menge eingeathmet betäubt, bringt Bewußtlosigkeit, Raserei und Schlagfluß.

6 .

Kohlenstoff, (varbo).

In dem Vorhergegangenen ist einigemal des Kohlenstoffs gedacht. Derselbe ist auch ein Element, und zwar ein festes. In der gemeinen Kohle stellt er sich, wenn auch nicht ganz rein dar. Den reinsten Kohlenstoff enthält in krystallisirter Form der Diamant. Wie sich dieser gebildet hat, wissen wir nicht, wir vermuthen nur, daß in altersgrauer Zeit Kohlenmas- sen durch eine große Hitze tief im Innern der Erde zum Schmel­zen gebracht wurden, die bei späterer Abkühlung Krystalle bildeten.

Außerdem unterscheiden wir noch Pflanzen-, Thier- und mineralische Kohle.

1. Pflanzenkohle.

Versuch«: Lösche einen brennenden Span aus, und du er-