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im Innern der Packet« trocken erhalten und der Stahl vor dem Roste geschützt werde. Eine Pflanzenkohle ist auch der Kien- und Lampenruß. Erster» gewinnt man durch das Rußschweelen. Man verbrennt Kienholz, Nadeln und Rinden vom Nadelholz in einem Ofen mit geringem Luftzuge, so daß viel Rauch ent­steht. Diesen Rauch leitet man in eine aus Brettern gebaute Kammer, die anstatt der Decke einen pyramidenförmigen Sack von Leinwand hat. Der Ruß setzt sich an die Leinwand und an die Wände der Kammer an.

Mit Leinöl gemischt giebt der Kienruß Buchdruckerschwärze, den Anstreichern und Schuhmachern ist er unentbehrlich, in Ver­bindung mit Gummi bereitet man aus ihm die gemeine Malertusche.

2. Knochen- oder Thierkohle erhält man, wenn die Knochen bei gehindertem Luftzutritt geglüht werden. Lege einen Knochen in glühende Asche, und er verkohlt äußerlich. Man gewinnt diese Kohle, auch Beinschwarz genannt, dadurch, daß man zer­schlagene Knochen in eiserne Topfe füllt, diese fest verschließt und glühend macht. Es zersetzt sich die organische Substanz, und der Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff verflüchtigen sich mit einem Theile des Kohlenstoffs als brenzliche Oele, namentlich aber als kohlensaures Ammoniak, und daher kommt der üble Geruch beim Brennen der Knochen. In den Topfen bleibt «ine schwarze Masse, die aus '/iv Kohlenstoff und ^/iv Knochen- erde besteht.

Versuch: Man siltrire rothe und blaue Tinte durch Kno­chenkohle, und dieselbe wird farblos oder wenigstens viel blasser ablausen. Diese Eigenschaft, Farbstoffe aufzunehmen, hat alle Kohle, vorzüglich aber die Knochenkohle. Daher benutzt man sie in Zuckersiedereien, dem gelben Zucker die weiße Farbe zu geben.

Man verwendet diese Knochenkohle auch zur Stiefelwichse, indem man 2 Theile Knochenkohle mit 1 Theil Schwefelsäure vermengt, und 2 Theile Syrup und etwas Wasser zusetzt.

3. Mineralische Kohlen sind Steinkohle, Braunkohle, Torf und Graphit. Sie heißen mineralische Kohlen, weil sie unter der Erdoberfläche vorkommen und Eigenschaften der Mineralien besitzen, obgleich sie meist pflanzlichen.Ursprungs sind.

Der Graphit, den wir in unsern Bleistiften finden, und