Li­der Coaks, d. i. der Rückstand der ausgeglüheten Steinkohle, find fast reiner Kohlenstoff. ,

Aus der bisherigen Betrachtung des Kohlenstoffs erzieht sich:

1) daß er «in fester, geruch- und geschmackloser Körper ist

2) daß er im Sauerstoff verbrennt, und

3) daß er eine wichtige Rolle im Haushalte der Natur spielt. Er bildet im Verein mit Sauerstoff, Wasserstoff und Stick­stoff die Pflanzen und Thiere, so wie unsern eignen Leib. Obwohl wir 60 und einige Elemente haben, von denen mehrere zur Bildung der lebendigen Welt erforderlich sind, so findet man doch, daß diese 4 Stoffe die Hauptmasse derselben ausmachen, und der Kohlenstoff bildet gleichsam den festen Bau der Dinge, das Gerüst der lebendigen Welt.

7.

Kohlensäure und Kohlenoxydgas.

Bei den Versuchen mit Sauerstoff erhielten wir in dem Fläschchen, in welchem wir Kohle verbrannten, eine Lüftart, die wir Kohlensäure nannten, weil sie eine Verbindung von Sauer- und Kohlenstoff war. Sie war farblos und ließ sich mir dem Auge nicht von der gewöhnlichen Luft unterscheiden; allein sie vermochte nicht das Feuer zu unterhalten und konnte daher kein Sauerstoff sein. Wasserstoff kann sie auch nicht sein, weil sie, in der atmosphärischen Luft angezündet, nicht brennt, und Stickstoff ebenfalls nicht, wie uns folgender Versuch lehrt. Wir schütten ein wenig klares Kalkwasser*), das man in Apo-

*) Anmerkung: Um Kalkwasser zu erhalten, bringe in eine Flasche etwas gelöschten Kalk, fülle sie mit Wasser und verkorke sie. Das Wasser löst etwas von der Kalkerde auf. Diese Auflösung wird noch durch Umschütteln der Flüssigkeit befördert. Lassen wir dieselbe dann einige Stunden ruhig stehen, so klärt sich die durch das Umschütteln trübe gewordene Flüssigkeit wieder, indem die ungelösten Kalktheile sich zu Boden setzen. Zn der über dem Bodensatze befind­lichen klaren Flüssigkeit ist etwas aufgelöste Kalkerde enthalten.