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nal geben könne. Diese Vorrichtung besteht einfach aus einer zweiten auf der Inductoraxe schleifenden Feder, nur dass dieAxe an der Stelle, wo diese zweite Feder auf ihr liegt, zur Hälfte aus isolirendem Material hergestellt ist.

Der auf Seite 18 erwähnte Siemenssche Typendrucktelegraph mit Selbstunterbrechung ist nicht der älteste Typendrucktelegraph über­haupt; denn den ersten Typendrucktelegraphen construirte schon 1837 der Nord-Amerikaner Vail; darauf folgte Bain 1840, Wheatstone 1841, und auch in Deutschland hatte bereits 1844 der in einen Typendruck­telegraphen verwandelte Zeigertelegraph von Fardely auf der Taunus­bahn Anwendung gefunden.

Andere Typendrucktelegraphen wurden im Gebiete des deutschen Reichs nicht erfunden, konnten also auch nicht in der historischen Aus­stellung vorhanden sein. Wohl aber zeigte diese Ausstellung in Deutsch­land gebaute Ilughessche Typendrucktelegraphen, welche mit Trans­lationsvorrichtung ausgerüstet waren und zwar tlieils nach Angabe von Maron mittels zweier polarisirter Siemensscher Relais unter Benutzung von Zweigströmen, tlieils unter Benutzung des von Gustav Jaite in Ber­lin angegebenen automatischen Stromwenders.*) Von französischen Firmen waren in der französischen Ausstellung neben den Huglies- sclien**) auch die mit 2 Typenrädern versehenen Typendrucktele­graphen von dArlincourt in Paris und vonDujardin in Lille ausgestellt. Ebenso waren die in der österreichischen Abtheiluug des Industrie­palastes befindlichen neuen Börsen-Tel egraphen von 0. Schäffler und von A. Bauer und F. Kreb Typendrucktelegraphen, dieselben er­fordern aber beide zu ihrem Betrieb nicht blos einen Leitungsdraht. Der erstere derselben ist in Wien in Gebrauch und erfordert zwei Lei­tungen, von denen in der einen Wechselströme ein durch ein Gewicht­werk getriebenes Echappement bewegen und dadurch das Typenrad einstellen, worauf dann ein die zweite Leitung durchlaufender, auf den ebenfalls polarisirten Anker eines Elektromagnets wirkender Strom das

*) Beide Translatoren sind in l)ub, die Anwendung des Elektromagnetismus (2. Aufl. Berlin 1873), ausführlicher beschrieben und zwar die erstere auf S. 568 ft'., die zweite auf S. 556 bis 568.

**) Unter diesen mögen die von Dumoulin-Froment gebauten Hughes-Appa­rate, bei denen der Contact nicht durch den Schlitten selbst, sondern mittels einer vom Schlitten auf und nieder bewegten Feder hergestellt wird, und Hughes- Translatoren mit zwei Elektromagneten besonders namhaft gemacht werden. Ueber die älteren Typendrucktelegraphen von Vail, Bain, Theiler, Donnier, House, Brett, Freitel, Digney, Schreder u. a. vgl. Zetzsche, die Copirtele- graphen, die Typendrucktelegraphen und die Doppeltelegraphie, Leipzig 1865.